Nun ja „Strom das unbekannte Wesen“ das, oh Wunder aus meiner Steckdose kommt. Mal gelb, mal grün, blau, tschitscheringrün und leider meist dunkelbraun bis schwarz. Das kann (konnte ? Im Moment will das Werkzeug einfach nicht) bei Thorsten :
http://blog.stromhaltig.de/2013/03/weba ... steckdose/ durchaus „abgelesen“ werden.
Mit der Webanwendung mix.stromhaltig.de kann man diesen nach Eingabe einer Anschrift in Deutschland ermitteln. Da es sich bei den Ergebnissen um Hochrechnungen handelt, kann die tatsächliche Verteilung abweichen.
Selbst wenn man genau neben einem Kraftwerk steht, wird die Energie, die man aus der Steckdose kommt ein Mix aus allen Anlagen im Umland sein. Je nach Primärenergieträger schwankt die Verfügbarkeit der Erzeugungseinrichtung und überlagert mehr oder weniger die anderen Erzeuger. Bei mix.stromhaltig.de wird der Energiemix im Jahresschnitt ausgegeben.
Wen meine vollständige Antwort und der Link zu Thorsten Werkzeug interessiert kann ja mal über „Rainer“ weiterlesen – hatte ich doch glatt vergessen hier sind maximal 1.500 Zeichen erlaubt. Diese Begrenzung überschreite ich gern und ausführlich....
Nun ja, in D, in ganz EU gibt es eigentlich zwei Stromnetze, welche noch dazu voneinander nahezu unabhängig funktionieren. Das eine wurde bereits „laiengerecht“ aufgearbeitet. Diese „Netz“ gehorcht ausschließlich physikalischen Grundsätzen. Damit ist für jene, welche von praktisch jeder Lebensäußerung von Menschen eine Geschäft machen wollen nicht wirklich etwas anzufangen. Wie inzwischen überall üblich, entsteht dafür ein virtuelles Gebilde. Dort kann dann völlig unabhängig von der Realität alles ablaufen, was so physikalisch niemals möglich wäre. Wieviel davon tatsächlich benötigt wird um beides „am fließen“ zu halten, liegt nicht in meiner Entscheidungskompetenz (die ohnedies vernachlässigbar klein ist)
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Die Frage ist allerdings, inwieweit dient dieses virtuelle Gebilde, als „Waffe“ um längst überfällige Veränderungen in der „physikalischen – realen Welt“ zu verhindern ?Um Strom zu bändigen, genügen entsprechende Isolierungen und sonstige raffinierte technische Vorkehrungen, ansonsten fließt Strom den Weg des geringsten Widerstands (was ihm auch eine quasi politische Komponente gibt). Im „virtuellen Netz“ gibt es eine Form des Stromvoodoo, dort gibt es „Netzentgelte“ (und andere virtuelle „Zähleinrichtungen“) zu deren Eigenheiten es gehört, auch dann „in Rechnung gestellt zu werden“, wenn eigentlich garnix oder ganz woanders fließt. Jesus mag ja Brot und Fische nahezu beliebig vermehrt haben (sorry liebe Gläubige für diesen Missbrauch) – der Stromindustrie ist deutlich mehr gelungen, sie vermehren ihre Gewinne gleich mehrfach auf ebenso wundersame Weise. Der Mensch, besonders der „nichtprivelegierte Mensch (Verbraucher)“ steht diesem Mirakel völlig verständnis- und praktisch wehrlos gegenüber.
Weil wir der Staat sind (mengentechnisch gesehen), macht es uns auch überhaupt nichts aus, auf all diese auf wunderbare Weise vermehrten Gewinne, sozusagen „obendrauf“ auch noch die Mehrwertsteuer zu bezahlen, gern auch auf Steuer die in dieser „Wundertüte“ schon enthalten ist. Es fließt ja „uns“ dem Staat zu, der dann dank seiner von uns gewählten Regierung diese Steuern nach „Gutdünken“ verteilt.
Damit auch glasklar wird wer daran schuld ist, werden dies Wunder unter dem Namen „EEG-Umlage“ verkündet. Wer
HIER klickt, wird zum Versuch diese unter dem Namen EEG-Umlage herumgeisternde, „etwas Aufdröseln“, gelangen. OK mit Zahlen von 2013, aber im Prinzip wohl ausreichend.
Mit dem praktischen virtuellen Netz, kann jegliche noch so abstruse Forderung begründet werden – so „kommt mein Strom“ (soweit der nicht gleich bei mir auf dem Dach „entsteht“) direkt aus dem doch etwas weiter „oben“ liegenden Austria felix. Im virtuellen Netz fließt „elektrische Wasserkraft aus Österreich direkt bis in die Umgebung eines leider inzwischen abgeschalteten AKW – „leider“ deswegen, weil ich so viel „sicherer“ sein könnte, wo der (mein) Strom tatsächlich herkommt.
Was noch immer funktioniert (physikalisch ??? ), der Generator von Biblis A stabilisiert als Phasenschieber „meinen österreichischen Strom“. Eine schöne Vorstellung wie dort meine drei Phasen (ver)schoben werden