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Beitragvon admin » Fr 18. Jul 2014, 12:24

2014.05.03 Energynet

Quelle

Allein mit der Stromerzeugung ist die Energiewende unvollständig...

Ein Umstand, der leider „außen vor“ bleibt. Es ist schon schwierig genug die Absicht, „wenigstens“ die Stromerzeugung auf ausschließlich EE inklusive des dazu benötigten Umfelds (Speicher etc.) „umzustellen“.

Der Ansatz, den gesamten Primärenergiebedarf als Ziel zu sehen, geht dabei meist völlig unter. Primärenergieverbrauch in Deutschland 2012 (13.757 PJ – vorläufig) Leider muss das umgerechnet werden um eine Idee zu bekommen wie viel das in kWh wohl sind : 3,6 Petajoule [PJ] = 1 Tera Watt Stunde [TWh]

~ 3.821 TWh (Tera = Billionen = 1012) davon entfallen ~ 1.591 PJ = 0,442 TWh (11,6%) bereits auf EE. Es fehlten 2012 also „lediglich“ 3.379 TWh

Nun diese „Kleinigkeit“ werden spätestens unsere Enkel „auf die Reihe bringen“. Ob das so sein kann, darf jeder mal selbst nachrechnen, neben D gibt es jede Menge „Mitbewerber“, welche sich alle gleichzeitig an den „Energiereserven“ bedienen. Wer Lust hat, kann ja mal nachlesen was ich dazu verfasst habe :

zum internen Beitrag

Was mir besonders aufs Gemüt schlägt, sind die Meinungen „es werden ja dauernd irgendwo“ Erdöl, Erdgas usw. in „riesigen Mengen“ gefunden. Nun Energie lässt sich auf verschiedene Weise darstellen. Umrechnung vom einen in ein anderes System gibt es reichlich. Für meine „Berechnungen“ habe ich die „Rohöleinheit (RÖE)“ genutzt, weil sich damit auch unterschiedliche Quellen recht anschaulich zu einem Wert zusammenfassen lassen. Dabei kam es mir besonders darauf an, bei neuen „fantastischen Funden“ schnell umrechnen zu können für wie lange dieser „Fund“ wohl für die einzelnen Protagonisten wohl reichen mag.

Um einigermaßen „realistische“ Vergleiche zu treffen, habe ich jeweils die Werte aus 5 zurückliegenden Jahren genutzt und jeweils Durchschnittswerte gebildet. Ein wirklich interessanter Wert – die Freunde überm Teich verbraten seit Jahren jährlich um die 2,7 km³ (Kubikkilometer !) RÖE – wie hier in EU schaffen (10 Länder) „leider“ nur 1,7 km³ (Kubikkilometer !) RÖE so bleibt für die „übrige Welt“ auch noch was über.

Nun nachdem ich den auf einer sehr obskuren Seite gefunden „Sensationsfund“ von „47 Milliarden Liter (Korrektur nach oben wahrscheinlich)“ in „relation gesetzt habe, werde ich versuchen mich allen Funden in dieser Weise „anzunehmen“.

Mein Fazit, wenn es nicht gelingt mit „voller Kraft“ Power to Gas in geradezu gigantischen Mengen zu verwirklichen, sieht es sehr düster aus für die Welt von Morgen. Strom aus EE dürfte das geringste aller Sorgen dabei sein – leider tun alle so, als bliebe „uns“ noch seeeehr viel Zeit.....

Nachtrag

Aus außerhalb unserer Energiebloggerszene gibt es Leute welche sich „Gedanken über unsere Zukunft machen“ ein Titel mit Aussagekraft :

„Primärenergieverbrauch 2013: Deutschland postfossil im Jahr 2154“

hier zu finden : Quelle


1990 wurden noch 13017 PJ an fossilen Energieträgern (Kohle, Gas, Öl) verbraucht, 2013 waren es 11193 PJ. Das ist ein Rückgang fossiler Abhängigkeit um 1824 PJ bzw. 14% in 23 Jahren. Wenn der Rückgang fossiler Mengen mit derselben Geschwindigkeit weitergeht, wäre Deutschland im Jahr <B>2154</B> von fossilen Energieträgern unabhängig… :shock:

<B>Deutschland hat also weiterhin eine Energieversorgung, die vor allem auf der Verbrennung fossiler Energieträger basiert. Kohle, Erdgas und Mineralöl erzeugten 2013 79,9 Prozent der deutschen Primärenergie.</B>


Werd ich wohl eher nicht mehr erleben, immerhin bin ich Heute schon im Rentenalter …. :roll:
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2014.05.03 Energynet 2.

Beitragvon admin » Fr 18. Jul 2014, 12:33

Eigenverbrauch „historisch“ - 2012 1,15 Millionen PV-Anlagen auf Eigenheimen !

Noch absurder … was kaum jemand so recht auf dem Plan hat – wer ohne Messung der eigengenutzten PV-Leistung einspeist – das ist die Mehrheit bisher, zahlt für seine selbst erzeugte Leistung also auf jede kWh die er / sie während solarer Einstrahlung mit seiner PV erntet, genau den selben Tarif, mit allem „Obendrauf“ ganz wie jeder der schlicht einfach nur Leistung von seinem EVU bezieht.

Gedanken zur „PV-Wende“

Dieser „Obolus“ beträgt inzwischen ~50% des Bruttoarbeitspreises. Im Moment sind das ~0,2873 €/kWh.

Wer die sog. „Überschussmessung“ betreibt, entnimmt für private Zwecke selbst produzierten Strom, dafür erhält er einen reduzierten Betrag, der Umsatzsteuerpflichtig ist – schließlich ist so jemand ja der „Endverbraucher“ yseiner eigenen Produktion. Womit sich dieser Betrag rechnerisch um die Umsatzsteuer (derzeit 19%) reduziert.

Je nachdem, wann die PV-Anlage in Betrieb ging, derzeit so ab 2011, liegt der Erlös gerade noch über dem Bezug (was selbstverständlich individuell unterschiedlich sein wird) Spätestens seit diesem Jahr (ab Juli) mit 0,1288 €/kWh und Bezugspreis von 0,2873 €/kWh ist ein Volleinspeisung in jedem Fall „verlustbehaftet“. Für jede „ungemessene“ eigengenutzte kWh müssen dann -0,1585 €/kWh „verrechnet“ werden. Anders ausgedrückt, für jede „bezogene kWh“ müssen ~2,2 kWh aus der eigenen PV „gegengerechnet“ werden.

Da wäre eigentlich „offener Inselbetrieb“ mit einer möglichst passenden (kleinen) Anlage „das Gebot der Stunde“. Wer das nicht möchte, bekommt jedenfalls die Umsatzsteuer für die Anlage zurück, wird aber bei steigenden Bezugskosten (inkl. der jährlichen Inflation) immer weniger „Kaufkraft“ aus seiner Anlage schöpfen.

Gipfel des Glücks, über Steuern finanziert er / sie nicht nur Kohle und Atom weiter mit, sondern wie jeder andere auch einseitig die Einführung EE für die industriellen Nutznießer. Ob das hilft dem Peak Oil die Schärfe zu nehmen ???

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Re: 2014.07.12 Energynet

Beitragvon admin » Fr 18. Jul 2014, 12:37

Smappee-energiemonitor

Eine hübsche Idee (zu der ich bei Thorsten Zoerner bereits allgemeines „abgelassen“ habe). Doch was mich – und wohl doch auch andere – besonders interessieren würde, können die Ströme außer lustige Bildchen auf dem Smartphone auch sonst nützliches leisten ? Könnte gar über eine nachgeschaltete Software und beispielsweise ein „LOGO!“ (von Siemens) auch „etwas geschaltet“ werden. Wie „Strom der Größe X“ von PV schaltet einen Verbraucher ein ? Der, wenn „er“ genug hat, damit wieder einen andere Verbraucher „beglückt“usw. usf. ?

Was bislang fehlt (oder mir unbekannt geblieben ist) wie kann jemand da selbst „Hand anlegen“. Schöne Grafiken von weiß Gott wo in der Welt anzusehen, ist eine Sache. Seine Verbraucher zur optimalen Eigennutzung steuern zu können, eine andere. Steuern über geeignete Schaltelemente von der Verteilung aus und nicht über ach so tolle Funksteckdosen, dass, das würde mich beglücken....

Smappee-energiemonitor
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2014.08.02 Energynet

Beitragvon admin » Di 5. Aug 2014, 14:25

Offenbar bricht sich jetzt die „Stromsparwelle“.

Jeder versucht es mal auf die sparsame Tour. Jeder möchte jeden unterbieten. Offenbar unterhalten sich hier nur Leute die aus allerlei Gründen auf den vom EVU gelieferten Strom angewiesen sind. Doch lesen tatsächlich Otto und Ottilie Musterfamilie hier ? Wohl eher nicht. Wenn doch, werden sie wohl vermutlich zu dem Schluss kommen, hier schreiben einige wenige „Ökofreaks“.

Leute die nach meinen Erfahrungen ihre Zähler eher selten bis überhaupt nicht ablesen, werden lediglich durch entsprechend hohe Nachzahlungen am Ende der Abrechnungsperiode aufgeschreckt. Einziger Gedanke, daran ist „irgendwie“ diese „Energiewende“ schuld und eben nicht ihr eigenes Verhalten. Bei der Mehrheit der „nichtpriviligierten Verbraucher“ sind weder notwendiges Basiswissen noch das Bewusstsein vorhanden. Bei der Idee das Kühlschrankvolumen mittels „Platzhaltern“ zu verringern, kräuseln sich mir die Fußnägel. „Besser“ kann man wohl kaum seiner eigenen Sache schaden. Fehlt nur noch der Hinweis das Kochen in einer Kochkiste weiterzuführen. Da die Kriegs- und die erste Nachkriegsgeneration eher nicht hier lesen, wird das bestimmt auch eine Preis, als „epochale Neuheit“ erlangen . Hier kommentieren eher keine alleinerziehende „Hausfrauen“ mit Nebenjobs. Denen bleibt eher keine Zeit für eine „Stromsparchallenge“ deren Leben ist auch so „Challenge“ genug.

@Gerhard Bäurle geniale Idee den ungenützten Raum im Kühlschrank mit vollen Dosen zu füllen. Andererseits, ich empfehle das Zugkleben des Kühlschranks, die darin enthaltene trockene Luft hat einen sehr bescheidenen Energiegehalt. Öffnet man die Kiste nie mehr, wird sich der Verbrauch auf den Wärmefluss durch die Dämmung einpendeln. Sicher die Krönung der Sparmethode, Stecker abschneiden (vorheriges herausziehen desselben dringend empfohlen) !

Nun was mich betrifft, ich verbrate jährlich ~3.600 kWh PV-Eigennutzung und da ist mir keine Milliwattsekunde zu viel. Da ich el. heize und auch mein WW el. Erwärme, verlagere ich die Abgasreinigung zu 100% auf die Erzeuger mit den besseren Abgasreinigungsmethoden (soweit ich das nicht per Sonne erledige). Jedenfalls verpeste ich so da reine Siedlungsgebiet zu maximal 0%. Da ich mich der Illusion hingebe, wenn ich „Naturstrom“ beziehe, wäre alles im grünen Bereich, ist mein Gewissen vollkommen rein. Nur gelegentlich überfällt mich der Gedanke der physikalische Stromfluss beschert mit weiter den selben lokalen Mix wie immer zuvor. Dafür (im Austausch zu meinem unvermeidbaren Bezug) beliefere ich all meine Nachbarn mit meinem vollkommen naturbelassen Überschussstrom.

Woran ich spare ? Ich ertüchtige z.Z. meine E-Installation, um möglichst viel des notwendigen Verbrauchs dauerhaft in die Sonnenstunden zu verlegen. Aufbau einer intelligenten Steuerung der Dauerverbraucher. WW-Bereitung, Tiefkühlgerät A+++ nur noch zur „Sonnenzeit“ - dafür ein paar Grad wärmer bzw. kälter. Wer wirklich seinen Kühlschrank das Sparen beibringen möchte, sollte mal darüber nachdenken das Ding von Außen besser zu dämmen und die Wärmeabfuhr hinten zu verbessern oder all diese Gerät an möglichst kühlen Standorten zu betreiben. Nun ja, wegen der Heizenergie, da hilft nur die Dämmung „intelligent“ zu verbessern.

Für Leute „ohne Dach“ aber mit Balkon, könnte die Investition in eine „Balkon-PV“ womöglich größere Spareffekte zeitigen, als noch so raffinierte Selbstkasteiungen durch Verzicht und oder ausgefeilte Tricks – Stichwort „Warmmiete“, wo eigentlich massive Verschwendung zur „Einsparung“ deklariert wird.

Superspartrick : Ich nutze auch keinen Fön – lasse meine Haare monatlich auf 9mm einkürzen (Aktion Kahlschlag) um so bereits beim Waschen der verbleibenden Resthaare erstaunliche Wärmemengen einzusparen. Alle meine Geräte stehen an einem festen Platz (Standby) und ich schalte sie nur dann ein, wenn mir danach ist. Am PC gleich zwei Monitore – aber nur wenn gerade die Sonne scheint. \ IRONIE
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2014.08.03 Energynet

Beitragvon admin » Di 5. Aug 2014, 14:27

Nachgeschoben....

Inspiriert von : http://www.agenda21-treffpunkt.de/lexikon/energieeffizienz.htm

Mein „leicht kritischer Beitrag“ hat einen wichtigen Grund. „unsere Aufmerksamkeit“ sollte sich vor dem „Sparen“ erst mal auf die Energieeffizienz richten. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ist es sehr wichtig die Energiequelle selbst genauer zu betrachten. Aber auch den gesamten Weg zwischen der „Energieerzeugung“ und dem Ort der Anwendung.

Was wirkt sich alles auf den „Wirkungsgrad“ aus ? Im Grund hat jeder Abschnitt seinen eigenen Wirkungsgrad. Ist der jeweilige Wirkungsgrad bekannt, kann man den „resultierenden Wirkungsgrad“ (Gesamtwirkungsgrad) einer solchen Kette durch eine einfache Multiplikation aller „Einzelwirkungsgrade“ errechnen. Der Wirkungsgrad ist eine „dimensionslose“ Größe. Gleichgültig wie „gut“ der Wirkungsgrad ist, eine 1, also 100% wäre ein „Perpetuum Mobile“. Doch es ist wichtig möglichst nahe an die 100% zu kommen. Je weniger unterschiedliche Wirkungsgrade den Gesamtwirkungsgrad beeinflussen, desto günstiger dürfte das Ergebnis sein.

Warum haben alle „Wärmekraftmaschinen“ (z.B. AKW, Braun- und Steinkohlekraftwerke) einen vergleichsweise „miserablen“ Wirkungsgrad ? Daran ist der französischen Offizier, Ingenieur und Physiker Nicolas Léonard Sadi Carnot „schuld“. Der hat für solche Prozesse den „idealen Wirkungsgrad“ herausgefunden, der reale Wirkungsgrad kann nicht besser sein.

So hat ein solches Kraftwerk bestenfalls einen Wirkungsgrad von 40% (= 0,40). Das Stromverteilungsnetz wird mit ~85% (= 0,85) Die je nach dem Transformatoren („zahlreichen“) dazwischen haben ~99%. Alle Nutzgeräte am „Ende der Kette“ haben selbst ebenfalls einen eigenen Wirkungsgrad. Der Wasserkocher den ich am Ende betreibe hat einen Wirkungsgrad von 65,9% (0,659) = 0,4 x 0,85 x 0,659 = 0,224 = 22,4 % bestenfalls !

Was wird aus den „Verlusten“ - schlicht Wärme – verpufft die nutzlos oder muss mit Hilfe von Pumpen, E-Motoren zusätzlich „bewegt“ werden, schmälert dies nochmals den Wirkungsgrad. Besonders bemerkenswert, unsere (hoffentlich) sichere AKW haben einen nochmal schlechteren Wirkungsgrad wegen der energiefressenden Sicherheitstechnik (Redundanzen & Co).

Da auch die Förderung , die Aufbereitung und der Transport fossiler Energieträger selbst eine komplette „ Energieeffizienzkette“ haben, mindern auch dies das Endergebnis. Kurz, je mehr dieser Effekte auf die gesamten „Kette“ einwirken, desto schlechter die Effizienz. Im Grund interessiert nur was „ankommt“ - „wirksam wird“, alles andere ist Verlust.

Habe ich also die „Energiequelle“ möglichst nahe am „Einsatzort“, muss die Energie nicht erst mühsam und verlustreich „zubereitet“ und transportiert werden und kostete die Energie auch nichts, weil sie einfach „da“ ist, kann mir der Wirkungsgrad schlicht gleichgültig sein. Wer jetzt noch nicht den Nutzung der solaren Energie erkannt hat, muss nachsitzen.

Der Weg von der Sonne zur Anwendung ist unerheblich. Wie groß die PV sein muss, hängt vom geografischen Standort ab. Im Gegensatz zu allen anderen Anwendungen (von Wasser & Wind abgesehen), muss jeder sonstige Generator ständig mit Hilfe von Kohle, Gas oder Uran „bewegt werden“. Das gibt es weder ohne zusätzlichen energetischen Aufwand, noch ohne monetäre Kosten. Auch nicht unwichtig all diese Stoffe sind „endlich“. Nun führen einige „Schlaumeier“ den Wirkungsgrad einer PV an. Da wäre der sehr „schlechte“ Wirkungsgrad Sonne zu el. Energie (der nachgeschaltete Wechselrichter liegt bei unerheblichen ~98%).

Dieses „Problem“ ist solange unerheblich, wie die für eine angestrebte Leistung notwendige (Dach) Fläche ausreicht. Pro kWp (das „Nennleistungsäquivalent“) fallen (einmalig) Kosten an. Sind die bezahlt, wird keinerlei Betriebsenergie benötigt. Die Wirkung auf die Umwelt sind gleich Null. Weder wird es „vor Ort“ wärmer noch gar kälter.

Was kann also jemanden davon abhalten den so erzeugten el. Strom freizügig in alles umwandeln was ihn / sie gerade in den Sinn kommt ? Ich kann das nur mit Milch direkt nach dem Melken trinken vergleichen. Weder die Kuh, noch der Melkeimer werden geschädigt. Frist die Kuh nur was da ohne Nachhilfe wächst, ist auch hier der „Betriebsstoff“ kostenlos – nur kaufen muss ich die Kuh irgendwann zuvor....

Ergo, wenn mein Stromverbrauch so „gedeckt“ wird, muss ich nix senken – aber eben nur dann – was wohl klar macht was noch fehlt....
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2014.08.05 Energynet

Beitragvon admin » Di 5. Aug 2014, 14:28

Über „Das halten die Energieblogger von der Sonnensteuer“

bin ich nochmals hier gelandet. Diese bescheidenen Diskussion ist schon am 30.07. zum „Erliegen gekommen“. Das Problem „Eigenverbrauch“ im allgemeinen und für PV-Kleinanlagen im besonderen, scheint nur einen verschwindend geringen Teil derer die hier lesen zu interessieren.

Was mir immer wieder „unangenehm“ auffällt, keiner scheint sich für das bundesrepublikanische Stromnetz aus „physikalischer Sicht“ näher zu interessieren. Wer darüber Klarheit „erlangt“, wird erst voll verstehen, wie sehr das „virtuelle Netz“ (das Netz, welches die Kosten entscheidend beeinflusst) sich vom real betriebenen physikalischen Netz unterscheidet. Mal sehen ob sich diesmal irgendwer damit näher befassen möchte. Nur wer versteht was da tatsächlich „abgeht“ ist „berechtigt“ irgendwelche Forderungen zu stellen. Klar wir sind ein freies Land und jeder darf selbstverständlich auch verbreiten was „ihm“ seinem Klientel am besten passt. Im übrigen gilt gerade bei eher komplexen Zusammenhängen „Dumm regiert sich gut“. Nach dieser notwendigen Polemik zurück zur „Natur“ :

ca. 1,2 Millionen PV-Kleinanlagen (auf den Dächern von Ein- und Zweifamilienhäusern) vorsichtig geschätzte,davon betroffene Personen 3 x 1,2 = 3,6 Millionen Menschen liefern von den am Spotmarkt gehandelten Strom „virtuell“ 100% ab. Physikalisch liefern sie in die sie umgebenden Ortsnetze an ihre Nachbarn das was sie nicht selbst verbrauchen konnten. Was sie zu jedem Zeitpunkt wo eine PV-Produktion stattfand, tatsächlich selbst verbrauchen konnten, hing und hängt von dem ab was in ihren eigenen Haushalten zeitgleich verbraucht wurde und wird.

Da es in der Mehrheit aller Anlagen keine messtechnische Erfassung dieser „el. Arbeit“ ergibt, kann lediglich geschätzt werden was da NIEMALS physikalisch ins „öffentliche Netz“ gelang. An Hand von vorhandenen Messungen bei Anlagen welche als „Überschusseinspeichser“ über entsprechende Zähleinrichtungen verfügen und der tariflichen Abstufung (Stufe 1 = 30% Eigennutzung, Stufe 2 = >30%) liegt dieser Anteil durchschnittlich zwischen 20 und 30% im Jahr. Das bedeutet, eigentlich stehen lediglich zwischen 70 und 80% der abgerechneten Jahresleistung ALLER 1,2 Millionen PV-Kleinanlagen „öffentlich“ zur Verfügung.

Dennoch wird mit Ausnahme der wenigen Anlagen mit „Überschusseinspeisung“ so getan, als stände diese Leistung voll zur Verfügung. Das dabei „virtuell“ aber „geldtechnisch“ real, auch für diesen Anteil zu 100% die gerade fälligen Abgaben verrechnet werden, habe ich bereits in Einzelheiten dargelegt.

Der größere Anteil der ca. 1,2 Millionen PV-Kleinanlagen nutzt allenfalls das sie umgebende Ortsnetz und keinesfalls die übergeordneten Netze – insbesonders nicht, das 380kV Hochspannungsnetz, welches auch wegen der „hohen Solarleistung“ angeblich ausgebaut werden muss. Im Grund „verdrängt“ der PV-Strom aus ca. 1,2 Millionen PV-Kleinanlagen die sonst (zuvor) notwendige Einspeisung in die Ortsnetze. Etwas, was der Absicht dezentrale PV-Anlagen zu betreiben durchaus entspricht.

Wer sich die „Effizienz“ des Übertragungsnetzes ansieht, wird feststellen, ein nicht unerheblicher Teil des „von weither kommenden“ Kohle (25 bis 50%) und Atomstroms (33%) mindert den Wirkungsgrad solcher Anlagen weiter. Das Stromverteilungsnetz wird mit ~85% angegeben so wird aus ursprünglich 33% bis zum Endverbraucher gerade mal 17 bis 42,5% bzw. 28% „durchgereicht“. Wobei Kohle nur dann so günstige Werte aufweist, wenn der Wärmeverlust (vor Ort) wenigstens teilweise nutzbar gemacht wird.

In wieweit und wie groß im „umgebenden Ortsnetz“ Übertragungsverluste den PV-Strom belasten, darüber habe ich derzeit keinerlei „Erkenntnisse“. Das dabei ebenfalls 15% Verluste auftreten sollen, ist eher unwahrscheinlich.

Fazit schon die „Väter und Mütter“ des ursprünglichen EEG haben „Kompromisse“ eingearbeitet und auch den Staat kräftig „berücksichtigt“. Durch hohe Vergütungen wurde dieser Umstand zunächst gründlich verschleiert. Doch nun, wo sich die „üblichen Lobbyisten“ der drohenden „Energiewende“ voll bewusst wurden, wurde sichtbar aus Demokratie (auch hier) wieder die fragwürdige „Drehtür-Lobbykratie“ - die Herrschaft der wenigen aber Mächtigen. Trotz zahlreicher Blogger gelingt es nicht die Wirklichkeit so abzubilden, dass auch all jene, die von der „Sache“ wenig bis nichts verstehen, klar wird, welches perfide Spiel das getrieben wird.
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29. August 2014 Energynet

Beitragvon admin » Fr 29. Aug 2014, 15:23

energynet.de

Keine Sicherheit ob ich das zugrunde liegende Problem erkannt habe oder ebenfalls im Nebel herumstochere.

Klingt zunächst weit hergeholt, scheint aber einem Muster zu folgen – Das Buch von Harald Welzer Rezension: Harald Welzer: "Klimakriege. Wofür im 21.
Jahrhundert getötet wird"
PDF-Download (startet automatisch)
ein Buch das ich allen empfehle, welche noch die Devise „so schlimm wird es schon nicht kommen“ oder wahlweise „früher gab es auch schon Katastrophen usw“ für das richtige „Abwehrvoodoo“ halten. Gerade die werden sich weigern „so etwas zu lesen“

„Früher“ gab es keine ~7,2 Milliarden Menschen, die längst nahezu alle bewohnbare Gebiete bevölkern. Zugegeben mit unterschiedlicher Dichte, aber für größere „Umsiedlungen“ ist kein Platz mehr vorhanden bzw. will keiner „seinen Platz“ mit anderen teilen. :shock:

Nun in dem Buch wird ein Zusammenhang zwischen Gewalt und Veränderung hergestellt. Veränderungen verunsichern jeden. Statt rational damit umzugehen, schafft sich jeder seine eigene Kopfwelt die möglichst weit von den tatsächlichen Ereignissen entfernt ist. Oder „man“ / „frau“ folgt einem selbsternannten Guru der etwas „erkannt haben will“ was zwar wenig rational ist, aber sicherstellt, eine bestimmte Veränderung ist nicht notwendig, gefährlich usw. Damit ist das Problem sich der Realität selbst stellen zu müssen weit weg.

Hat sich dieses Denkschema einmal eingenistet, wird durchaus real gehandelt – inzwischen völlig unwichtig wie irreal die vorausgegangene „Begründung“ aussah. Das Erreichen der so etablierten Pseudolösungen wird mir den gewohnten rationalen Methoden vorangetrieben.

Da brennen dann ganze Stadtteile die zuvor gedämmt wurden nieder. :roll: Lösung, verhindern – um jeden Preis verhindern ! Schimmel kann (nach erfolgter erfolgreicher Gehirnwäsche) ausschließlich in zuvor wärmegedämmten Häuser gedeihen usw. usf. :?

Was passiert da aber tatsächlich ? Eine Veränderung, die Angst macht, ist eingetreten. Mit jeder Maßnahme die wegen solcher Veränderungen zu deren Bewältigung „notwendig“ wäre, verstärkt die Notwendigkeit eine drohende oder bereits vollzogene Veränderung überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.

Warum wohl starb der „Reiter über den (zugefrorenen) Bodensee ? Weil im die Gefahr bewusst wurde in der er sich (unwissentlich) befunden hatte. Hätte ihm keiner gesagt, welcher Gefahr er da ausgesetzt war, er hätte wohl „glücklich bis zu seinem Ende“ weitergelebt. Es ist also wenig verwunderlich, wenn Menschen alles daran setzen, gewisse Realitäten schlicht nicht wahrhaben zu wollen. Wer ganz sicher gehen will, bekämpft diese unsagbaren Wahrheiten mit allen Mitteln.

Ganz nebenbei mag ja auch das Leben als Führer einer solchen Antibewegung sehr befriedigend sein. Auch das ein weiterer verstärkender Grund keinesfalls von den eigenen irrationalen Vorstellungen jemals abzugehen. Wer eine kostenlose Einführung in das Thema haben möchte, sollte sich mit den gängigen Verschwörungstheorien auseinandersetzen. Doch Vorsicht – höchste Ansteckungsgefahr ! Mit rationalen, wissenschaftlichen Methoden ist dort kein Blumentopf zu gewinnen. Wer dagegen selbst völlig rational auf der Irrationalität aufbauend Argumente ersinnt, kann dort durchaus aufsteigen – findet Bestätigung – ist sozial eingebunden – was braucht Mensch mehr ?
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01.09.2014 Energynet

Beitragvon admin » Mo 1. Sep 2014, 10:12

"Wir müssen nachweisen, dass sich die energetische Sanierung für die Eigentümer rechnet."

Wer bitte ist “WIR” ?

Ich spreche von meiner Berufsgruppe der Energieberater und Energiemanager.


aha !

"sich rechnet" für den jeweiligen Eigentümer ? Nur so als Überlegung - ist nicht jede tatsächliche Energieeinsparung, welche bis zum "Lebensende" der betroffenen Hütte andauert, etwas, was sich für "alle" – wirklich für alle "rechnet".

Ich verstehe ja, wenn Sie – Ihre gesamte Zunft – bei dem Betroffenen meist mit „geldwerten Vorteilen“ Überzeugungsarbeit leisten müssen. Allerdings zeigt diese ausschließliche Konzentration auf das Pekuniäre, wie weit weg wohl alle noch von der Erkenntnis sind – „Energievermeidung“ - jede Energie die aus fossilen Quellen stammt – sollte – muss parallel zu der „Erzeugung“ - eigentlich Wandlung – sog. EE, geschehen.

Später wird Geld, auch viel Geld, wohl kaum noch den sich anbahnenden globalen Mangel beheben können. Keine Ahnung wie viel Zeit da noch bleibt. Jetzt noch, wo es „nur“ Geld kostet, eine positive Änderung herbeizuführen.

Der große Knall am XX.XX. 20?? wird ausbleiben. Kein „Weltuntergang“ nur eine globales Dahinsiechen mit all den „unangenehmen Begleiterscheinungen“ wie lokale Kriege – Kriegsflüchtlinge, Klimaflüchtlinge die sich dort retten wollen, wo sie eine Überlebenschance vermuten.

Schade, dass diese Überlegungen einfach verdrängt werden. Nach uns der totale Mangel - sorry liebe Kinder, Enkel, Urenkel .....??
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Re: Energynet

Beitragvon admin » Di 16. Sep 2014, 19:28

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Energieeffizienz von Haushaltsgeräten weiter auf hohem Niveau....

Eine sehr erfreuliche Entwicklung die Sie da beschreiben. Würde man den „Wirkungsgrad“ solcher Geräte mit sehr viel älteren Modellen vergleichen, sind die technologisch erzielten Einsparungen – also vermeidbare Verluste – sicher sehr groß. In Anbetracht der Tatsache, dass in Millionen Haushalten solche Geräte im Einsatz sind, sicher ein unumgänglicher Weg weiter „am Ball“ zu bleiben.

Doch ein Gerät „gäbe es besser nicht“ - die Waschmaschine :shock: - „jedenfalls besser nicht in der gerade gebräuchlichen Form“ Sicher auf unserer Stromrechnung steht „nur“ was jeder damit verbraucht. Wasser, der ganze Energiegehalt der in jedem Liter „steckt“ und um den Energiehorror auf die Spitze zu treiben, was da so verbraten werden muss um die Waschmittel zu erzeugen und was da sonst noch in die Maschine geschüttet wird.

Ja ich bin der Spaßverderber vom Dienst :roll: Das Zeug ist einfach auf den ersten Blick viel zu billig. Wie auch beim el. Strom sehen wir auf unseren Rechnungen nur das was sich nicht „verstecken“ lässt. Da zum Glück bei jeder Einsparung auch meist ein positiver „Side effect“ - („Nebenefekt“ klingt irgendwie so nebensächlich) entsteht. Wäre ich der Letzte den Einsparungen nicht erfreuen.

Was aber so rund um die Uhr still und heimlich die Stromrechnung und je nach Herkunft auch die CO2 „Produktion“ erhöht, muss wenigstens genausoviel Beachtung erhalten. Man kann es nicht oft genug erwähnen. In jedem Haushalt gibt es jede Menge Geräte die äußerlich wie ausgeschaltet daherkommen. Doch oft lauert da eine „Standbyfunktion“ auf den Befehl zum Einschalten.

Da das „normale“ Jahr 8.760 Stunden hat (wer längere Zeiträume berechnet, darf wegen der Schaltjahre 8.784 Std. den Durchschnitt von 8.766 Std. annehmen), werden auch ganz kleine Leistungen im Wattbereich zu recht großen Jahresverbräuchen. Einfach die Jahresstunden durch Tausend teilen und mit der „Verlustleistung“ in Watt multiplizieren. Um sehr schnell mal eben den Bereich abzustecken ist „überschlägig“ auch „mal Zehn“ gar nicht soo schlecht :

5 W mal 8,76 = 43,8 kWh … 5 W mal 10 = 50 kWh also 7,2 kWh zu hoch. Letzteres scheint mir zum „heilsamen Erschrecken“ geeignet. Nun wird jede es ganz genau wissen wollen ! Besonders, wenn mehrere Kleinverbraucher dieser Größenordnung festgestellt werden.

Die „genauen“ Werte hängen davon ab wie viele Geräte „unerkannt“ im Standby vorsichhinwerkeln. Besonders die schöne „multimediale Welt“ ist stets „on standby“. Funktelefone – Anrufbeantworter – DSL-Modem mit Router, USB-Ladegeräte – PC in unterschiedlichen Formen des Standby – die Uhren in Haushaltsgeräten wie Backofen usw. All das kann übers Jahr sicher zu ~500 kWh aufsummieren – in Geld bei 0,29 €/kWh sind das schon mal ~145.- € meist für „nix und wiedernix“.

Dagegen wirken die Jahresverbräuche „dicker Geräte“ wie im vorliegenden Beitrag geradezu „niedlich“. Und das ist längst nicht alles, weil der Strom zwar immer noch aus der Steckdose kommt, ist damit leider längst nicht klar wie lange seine Reise bis zum Verbraucher war und aus was der Strom „gemacht“ wurde. Da immer noch viel, viel Kohle verbrannt wird, darf man / frau getrost den Zählerstand mal 5 nehmen um zu begreifen was da „hinter der Steckdose“ los war. Da wird der gern genommene Haushalt mit 3.500 kWh/a zum Großverbraucher von ~17.500 kWh „Stromäquivalent“

Unter dem Titel „Vernetzte Verschwendung“ (einfach oben auf „Rainer“ klicken) habe ich versucht dieses Thema aufzuarbeiten. Was noch fehlt sind die Nennleistungen von möglichst allen Geräten die im Haushalt zur Anwendung kommen können. Auch eine Tabelle mit Tages- und Jahreswerten für kleine Leistungen findet sich da.
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18. November 2014 Energynet

Beitragvon admin » Di 18. Nov 2014, 09:03

Und täglich grüßt da Murmeltier....

Leider ist der propagandistische Wert einer "Spaßsendung" wie die "heute-show" (Diskussion um Wärmedämmung hier die vom 14.11.2014) erheblich. Eigentlich habe ich mich geradezu unkritisch an dieser Sendung erfreut. Das sehe ich nun deutlich anders. Wer derartigen Unsinn verbreitet, nimmt es womöglich auch auf all den anderen Gebieten nicht so genau mit der Wahrheit. Schade, sehr schade....

Doch nun mein Kommentar :

"Dazu gehört schon mehr als ein Feuerzeug, das zeigen die Bilder des Brandversuchs nicht."


Dann hätte dieses Haus (auf Rainer klicken !) ja total und unvermeidbar abbrennen müssen !

Wie die Bilder (danach) zeigen, wurde nur der Dämmbereich total zerstört, welcher dem sehr intensiven Brandherd direkt zugewandt war. Praktisch alle Nebengebäude wurden in sehr kurzer Zeit durch den selben (zentralen) Brandherd ebenfalls in Brand gesetzt und in sehr kurzer Zeit größtenteils total vernichtet.

Nach den Märchen, das einmal entzündete „Styropor“ (unter der üblichen dünnen Putzschicht) würde sofort auf alle benachbarte Flächen übergreifen, hätte in diesem Fall unweigerlich die gesamte Fassade „unlöschbar“ in Brand geraden müssen. Dies war keinesfalls geschehen, wie die danach von mir aufgenommen Bilder eindeutig zeigen.

Zu den anderen „Anklagepunkten“ - mein eigenes Haus ist seit Jahren gedämmt – ohne eine solche Maßnahme wäre mein el. Heizung unbezahlbar. Die Wandoberflächen (außen) sinken so niemals unter 18°C bzw. liegen meist deutlich darüber. So verstärke ich die aus Ende der siebziger Jahre stammende Dämmung (Mineralfasern hinter vorgehängter belüfteter Fassade) inzwischen weiter. Das Dach erhielt eine durchgehende 120mm PUR-Dämmung, was das Klima im Dachgeschoss (die Zwischensparrendämmung wurde beibehalten) erheblich verbesserte usw. usf.

Klar, mit dem sinkenden „Transmissionswärmebedarf“ steigt der Wert des „Lüftungswärmebedarf“ nominell an. Doch das ist der Relativwert und die Bilanz beider Werte ist eine deutliche Verringerung des Energiebedarfs. Nicht jeder scheint das zu begreifen. Was auch unbeachtet bleibt ist der teilweise erhebliche „Reboundeffekt“ den eine Wärmedämmung für viele Bewohner eines nunmehr gedämmten Hauses hat.

War „man“ vorher (im ungedämmten Zustand) sehr „bewusst“ sparsam mit dem Heizen umgegangen, glaubt ein Teil der „Benutzer“ nun durchaus und überall, höhere Raumtemperaturen sein „problemlos“, weil ja nun eine wunderbare Dämmung vorhanden sei. Leider führt ein solches Verhalten zu einer scheinbar nicht vorhandenen Spareffekt – gelegentlich ist der Verbrauch danach sogar höher als zuvor. Das dies am eigenen geänderten Verhalten liegt, ist Laien nur schwer vermittelbar.

Wer allerdings jegliche Dämmeigenschaft verneint, mag sich fragen für was die Dämmung seines Kühlschranks wohl dienen mag. „Kühlschränke“ ohne jede Dämmung könnten so schön klein sein oder viel mehr „Innenraum“ bereitstellen.....
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