Umlagenentwicklung

WEB-Links, eigene Darstellungen

Umlagenentwicklung

Beitragvon admin » Fr 16. Mai 2014, 12:50

Was ist wohl der "ehrliche" Strompreis ? Oder wer belastet den Basispreis am stärksten ?

Ob insbesonders die "EEG-Umlage" so gerechtfertigt ist, kann damit nicht beantwortet werden.

Die Belastung aus "Stromsteuer" und der "Umsatzsteuer" ist jedoch in beiden Fällen höher als die "EEG-Umlage" welche die vertraglichen Zusagen aller EE abdeckt.

Was wenig verwunderlich ist, die "Umsatzsteuer" errechnet sich mit 19% auf der Summe aller Bestandteile inklusive der "Stromsteuer"

:idea: Die "EEG-Umlage" selbst setzt sich aus mehreren Einzelpositionen zusammen, es ist darin der Anteil für PV-Anlagen lediglich enthalten !


Zwei Jahre in Folge - eine Richtung "es geht aufwärts" - mit den Auflagen ! : :shock:

hc_047.jpg

:idea: [color=nicht erlaubt]neues Jahr - neue Belastungen - für die "nicht privilegierten" Strombezieher in D :[/color]

hc_048.jpg


Zur Analyse und der tatsächlichen Veränderung (bei identischen Verbrauchswerten) habe ich den jeweiligen Preis für die Teilbeträge für einen Verbrauch von 1.000 kWh errechnet. Die Veränderung (Mehrkosten) 2014 gegenüber 2013 beläuft sich bei :

1.000 kWh auf 18,75 €
3.500 kWh auf 30,63 €
5.500 kWh auf 48,13 €

Die realistischen Mehrkosten liegen also zwischen >8,75 € und 48,13 € je nach Verbrauch und lokalem Tarif. Die Erhöhung des kWh Preises gegenüber dem Vorjahr liegt für diese Werte bei +3,08 %

Eigene Darstellung Quelle Zahlen = Energieblog Niedersachsen
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum
Benutzeravatar
admin
Site Admin
 
Beiträge: 432
Bilder: 73
Registriert: Fr 7. Dez 2012, 21:10

Zusammensetzung der EEG-Umlage

Beitragvon admin » Fr 16. Mai 2014, 13:44

.
Zusammensetzung der gern auch absichtsvoll "Ökostromumlage" genannten EEG-Umlage oder was sind davon nun die tatsächlichen Förderkosten ?

Der Name "EEG-Umlage" lässt vermuten, es werden damit die vertraglich vereinbarten Förderkosten für alle durch EE verursachten Förderkosten des EEG benannt.

Leider auch hier eine "Mogelpackung" (wie schon beim "Bruttostrompreis"). Der tatsächliche "ökologische" Anteil war in 2013 mit 49% geringer als die damit ebenfalls erhobenen "anderen Kosten", der "ökonomische Anteil". :shock:
Besonders der Anteil der [color=nicht erlaubt]"privilegierten Stromkonsumenten"[/color] begünstigt, ist eine Subvention [color=nicht erlaubt]in Höhe eines Viertels (25%)[/color] dieser als "EEG-Umlage" etikettierten Kostenverschiebung zu Ungunsten der privaten Haushalte.

Weitere[color=nicht erlaubt] 26%[/color] werden von den Einzelposten [color=nicht erlaubt]"Merit-Order-Effekt"[/color], der sog. [color=nicht erlaubt]"Marktprämie"[/color] und einer [color=nicht erlaubt]"Liquiditätsreserve"[/color] auf die eigentlichen Förderkosten sozusagen "obendrauf gesattelt".

Hier nun meine grafische Darstellung :

hc_049.jpg


Merke ! Das einzige "Privileg" des "Staatsbürgen" ist es jede nur erdenkliche Voraussetzung dafür zu schaffen, dass kein Unternehmen die tatsächlich entstehenden Kosten selbst bezahlen muss. Sicher, Unternehmen würden in "marktkonformer Weise" alle Kosten über den Preis den Endverbrauchern "zuschieben". Doch der Druck auf diesen Endpreis würde zu jeder möglichen Einsparung "Anlass" geben. Zahlt jedoch eben dieser spätere Verbraucher vorab schon sämtliche "externe Kosten", gibt es außer dem Nutzen solcher "Privilegien" für das jeweilige Unternehmen keine Gründe besonders "sparsam" mit "externen Kosten" umzugehen. Dabei bleiben wie selbstverständlich alle Folgekosten beim "Souverän". Gern übernehmen wir "Bürgen" jegliche Umweltkosten, gern auch die durch Unternehmen angerichteten sog. "Ewigkeitskosten", auch Kriegsfolgekosten usw.

Wenn "wir" dafür wenigstens nicht permanent belogen werden würden....
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum
Benutzeravatar
admin
Site Admin
 
Beiträge: 432
Bilder: 73
Registriert: Fr 7. Dez 2012, 21:10

EEG-Umlage 2013 ohne Fremdkosten

Beitragvon admin » Fr 16. Mai 2014, 16:15

.
EEG-Umlage 2013 ohne Fremdkosten

EEG-Umlage 2013 ohne Fremdkosten ? Das bedeutet Aufschlüsselung welcher Betrag an "reinen Förderkosten pro kWh auf welche EE im Jahr 2013 entfällt OHNE die unter "selber Flagge fahrenden Fremdkosten".

Hier meine grafische Darstellung :

hc_050.jpg


Ohne Umsatzsteuer habe ich also für 25.773 kWh in ~2,5 Jahren 399,74 € (zum Preis 2013) anteilige PV-Förderkosten erhalten. "Meine kWh" war 2013 ~1,55 ct teurer als NE ?

Alle "Anderen Mitbewerber" 4erBande + X haben statt 28,401 ct/kWh "lediglich" 26,849 ct/kWh kassiert. Da ich niemals Einfluss auf die Preisgestaltung hatte, werde ich eben damit leben müssen ein noch größerer Ausbeuter als jene zu sein. Im "Austausch" habe ich die Investition in meine PV aus über Jahre Erspartes und auch brav versteuertes "Vermögen" bezahlt. Richte keinerlei Umweltschäden an, muss selbst für die Anlage haften, zahle wiederum Steuern für den Gewinn, auch 19% auf alles was ich selbst verbrauche und vertragsgemäß reduziert bezahlt bekomme.

Unschwer erkennbar, der Preis für die durchschnittliche kWh liegt in 2014 mit 29,276 ct/kWh bereits um 0,875 ct/kWh über meinem Bruttoeinspeisetarif. Damit relativiert sich dieses außerordentliche Privileg der garantierten "20 Jahre Einspeisevergütung" bereits im 3. Vertragsjahr um ca. [color=nicht erlaubt]-3%[/color]. Auch kaum besser wird es durch die "übliche" Inflationsrate von 1 ... 2 % jährlich. Darüber beklage ich mich ausdrücklich nicht. Mit etwas Verstand, ist das durchaus voraussehbar und ich habe das zuvor bereits akzeptiert.

Was eher weniger erfreulich ist, Leute die vom "Tuten und Blasen" keinerlei Ahnung haben, erklären Leute wie mich zu "Abzoggern" und schlimmerem. Eine Investition in einen "Mittelklassiges KFZ" was neben Umweltkosten für die Allgemeinheit, auch permanente Kosten für den Eigner verursacht, ist eher akzeptabel, als eine Anlage, die neben dem Gewinn für den Eigner auch messbare Milderung von Umweltschäden verursacht, ist "Ausbeutung" der hier immer gern genommenen "kleinen Leute" ?

Mal sehen wie die Allgemeinheit darüber denkt, wenn schon in wenigen Jahren die Preise für NE weiter kräftig steigen. Unvermeidbar, bei der steigenden Nachfrage für alle "Energiesorten". Was, wenn sich (auch den härtesten Illusionisten) zeigt, NE sind eben nicht "unendlich" verfügbar ? Jeder der bislang nicht darüber nachgedacht hat wo überall NE eine kaum wegzudenkende Rolle spielen, wird genauso davon betroffen sein wie alle die schon früh versucht haben über EE dieses Problem abzumildern. Der Zeitpunkt wann das "Fossile Zeitalter" endete, werden spätestens unsere Enkel rückdatieren müssen.
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum
Benutzeravatar
admin
Site Admin
 
Beiträge: 432
Bilder: 73
Registriert: Fr 7. Dez 2012, 21:10

Preis & Umlagen

Beitragvon admin » Sa 26. Jul 2014, 11:36

Obwohl aus der vorausgehenden Auflistung bereits die unterschiedlichen Zusammenhänge und Folgen für den zahlenden "nichtprivilegierten Endverbraucher" ersichtlich sind, habe ich an Hand eines Beispielverbrauchs von 1.000 kWh hier noch einmal versucht jede einzelne Position einzel und ihn ihrer Wirkung (inkl. MwSt / exklusiv MwSt) darzustellen.

Die einzelnen Grafiken sind "Screenshots" aus dem Freeware Programm "LibreOffice -Calc" die ich mit Hilfe des ebenfalls frei erhältlichen Programms "Hardcopy" von Siegfried Weckmann http://www.info.hardcopy.de/ hergestellt habe.

Grundlage für die verwendeten Zahlen war dieser Beitrag des "energieblog-niedersachsen" Strompreis 2014: Wie sich die Stromkosten wirklich zusammensetzen Falls sich dabei eventuell Fehler eingeschlichen haben sollten, bitte ich um Entschuldigung und werde "zeitnah" eine entsprechende Berichtigung vornehmen.

Warum Werte aus dem Jahr 2013 ? Leider steht nur ein Teil der einzelnen Preisbestandteile bereits für 2014 zur Verfügung. Die bereits bekannten Unterschiede werden HIER (intern) dargestellt

Die Darstellung der unterschiedlichen "Strompreisbestandteile" als einzelne Grafiken hat den Vorteil keine "Scrollbalken" bedienen zu müssen. Die gelb hinterlegten Bereiche, aber auch die Höhe der MwSt. lassen bei Veränderung dieser Vorgabewerte im Original anpassen.

:idea: Auf die Idee dies in allen Einzelheiten darzustellen, hat mich dieser Beitrag "blog.stromhaltig" gebracht. Dort war allerdings von "minimale Entnahme aus dem Stromnetz von 95 Watt. Macht 832 kWh im Jahr" und den damit verbundenen Kosten die Rede (für allerlei Kleingeräte - nützliche und völlig unnützes Zeug :shock: ). Bei solchen Kostenbetrachtungen regt sich bei mir regelmäßig der Widerspruch - was sind "echte" und damit so hinnehmbare Kosten und was wurde "obendrauf gepackt" weil die Stimmung im Volk gerade eine gewisse "Geberlaune" signalisiert. Was dann nach Kräften zur Befriedigung von Lobbyinteressen missbraucht wurde und weiter wird.

Das Thema - welche Ansprüche sind "echt" und was wurde einfach "hinzumaximiert", ist für die meisten Menschen zu komplex um nachhaltige Gegenforderungen zu artikulieren. Dies wird weidlich ausgenutzt und durch die Gestaltung des "novellierten EEG 2014" weiter verschärft. Ohne abgeschlossenes Jurastudium ist dem neuen EEG kaum beizukommen - war das nun Absicht oder ist es das übliche Unvermögen Gesetze so abzufassen, dass wenigstens eine Mehrheit der Bevölkerung diesen Text verstehen kann. :roll:

Was ich hoffentlich in seiner Wirkung einigermaßen deutlich machen konnte folgt hier :

ahc_001.jpg

ahc_002.jpg

ahc_003.jpg

ahc_004.jpg

ahc_005.jpg
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum
Benutzeravatar
admin
Site Admin
 
Beiträge: 432
Bilder: 73
Registriert: Fr 7. Dez 2012, 21:10


Zurück zu Zahlen- & Faktensammlung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron