von admin » Do 24. Apr 2014, 20:13
Was mir an der derzeitigen Lösung nicht passt ?
Nun ja, techn. wäre es durchaus machbar, die Hauselektrik völlig vom Ortsnetz zu trennen und im sog. [color=nicht erlaubt]Inselbetrieb[/color] wenigsten solange wie genügend Sonne da ist weiterzubetreiben. Wer gar über ein Speichersystem verfügt, auch (jedenfalls für eine Weile) ohne Sonne.
Wem „gefällt“ das nicht ? Wer darüber nachdenkt, wird schnell zum Schluss kommen, allen denen unsere totale Abhängigkeit ein „inneres Bedürfnis“ ist. Darüber dar nun jeder gerne mal selbst nachdenken ! Technisch ist die Variante „Inselbetrieb“ weniger exotisch, als das auf den ersten Blick scheint.
Inselbetrieb ist teuer ! Das waren PV-Anlagen in den Anfangsjahren tatsächlich auch. Doch durch immer größere Stückzahlen ist die Exotik einzelner „Spinner“, längst in eine breite massenhaften Anwendung gewandelt worden. Was die Preise kontinuierlich gesenkt hat.
Keiner konnte voraussehen wie die Reaktion der „Reaktion“ ausfallen würde. Nun wissen wir wer das mit Vehemenz bekämpft. Die Frage ist, wie soll sich der „Neuzugang“ unter den PV-Eignern verhalten ? Mit den von den üblichen Neidern angeprangerten hohen Einspeisetarifen ist es mindestens seit 2012 endgültig vorbei. Wie ich schon mehrfach im Detail aufgezeigt habe, wird für jede eigengenutzte kWh aus der eigenen PV, mindestens die „übliche MwSt“ dafür fällig.
Das hat auch mit der Einbindung des Wechselrichters in die eigene Verteilung zu tun. Wer den oben verlinkten Stromlaufplan lesen kann, wird feststellen der Einspeisezähler liegt direkt hinter dem Wechselrichter. Damit wird an dessen Ausgang aus PV-Einspeisung eine Verbindung zum öffentlichen Netz hergestellt. Für spätere steuerliche Erfassung ist damit der notwendige „Boden“ bereitet. Völlig unabhängig davon, ob der Ausgang direkt mit dem Ortsnetz verbunden ist (ohne „Selbstverbrauchserfassung“) oder erst über eine „Zweirichtungszählerfassung“ um „Selbstverbrauch“ indirekt aus der Differenz zwischen Ertragszähler und nachgeschaltetem „Einspeisezähler“ erfassen zu können.
Eine Schaltung, die aus der eigenen Anlage eine (zumindest zeitweise) „Inselanlage“ macht, wäre technisch wie der eigene „Hobbygarten“. Die Produkte daraus kommen werden „privat verzehrt“. Erst ein wie immer gearteter Handel würde eine Steuerpflicht kreieren. Ob und wie so eine Schaltung möglich ist und wie sie aussehen müsste möchte ich zunächst offen lassen. Nur als Denkanstoß, ein sog. „Notstromaggregat“ welches während seines Betriebs keine Verbindung zum Ortsnetz hat, ist meines Wissens auch nicht steuerlich „erfassbar“. Es wird nichts „geliefert“, sondern sofort dem Eigenverbrauch zugeführt. Lediglich der Treibstoff muss zu „marktüblichen Preisen erworben werden“.
Sonne, scheint für alle und steht in traditioneller Weise auch vor der PV-Nutzung schon zu allerlei „Anwendungen“ zur Verfügung. Die selbstgezogene Tomate, das Brennholz usw. usf. werden erst, wenn damit Handel getrieben wird, einer Steuerpflicht unterworfen. Wer will den überhaupt noch einspeisen, wenn der erzielbare Preis weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Bezugspreises beträgt ? Eine neue Form des Masochismus ?
Warum nicht gleich die gesamte Anlage auf volle Selbstnutzung auslegen ? Sonne scheint, das Haus geht vom Netz. Kombiniert mit einer Batterieanlage sollte das machbar sein. Wenig Sonne = Laden, Bezug ganz normal aus dem Netz. Das soll nur ein Denkanstoß sein, mir fällt eine ganze Reihe Varianten ein, die über eine geeignete „Steuerung“ die jeweils günstigste Nutzung abbilden. Falls Synchronisation notwendig ist, müsste sich das auch über eine galvanische Trennung (Optokoppler ?) bewerkstelligen lassen.
Der Gedanke, einen bestimmten Teil von Geräten ausschließlich (über sonnenreiche Perioden) mit Sonnenstrom zu versorgen, ich werde weiter darüber nachdenken wie sich das realisieren lässt. Wer meint, das wäre „irgendwie Basteln“, hat ganz gewiss recht. Doch war PV-Anwendung zu Anfang etwas anderes ? Jedem Technologiesprung gingen derartige Prozesse voraus. Auch wichtig, es war oft ein Druck von Außen der etwas in Bewegung gesetzt hat. Was bescheuerte Politiker aus dem EEG gemacht haben, kann durchaus als Weckruf aufgefasst werden.
Meinen Kollegen, welche ihr Einkommen als mittelständische Unternehmer verdienen, können eigentlich nur gewinnen, wenn sich da etwas bewegt. Als Rentner habe ich genügend Zeit fürs Denken und „Basteln“. Die Einhaltung von Sicherheitsstandards ist durchaus nichts Neues für mich. Schau mer mal ….
Ach ja, von in 2013 erzeugten 10.053 kWh habe ich exakt 6.373 kWh eingespeist. Selbst genutzt 3.016 kWh = 30% plus 664 kWh > 30% Wenn es mir gelingt im Sommer 100% der benötigten Leistung solar zu decken, lässt sich der selbst genutzte Anteil weiter steigern. Für meine selbst genutzte PV-Leistung habe ich 2013 109.- €uro "nicht Vorsteuer abzugsfähige" Umsatzsteuer bezahlt. Das hat den ursprünglichen Nettobetrag von 573,69 € auf tatsächliche 464,69 € reduziert. Schöne neue Welt wo auch die Nutzung von Sonnenenergie mit Hilfe selbst verbauter Technologie mit Steuer belegt wird. Mal sehen, wann das "Südfenster" - dessen Wärmegewinn - als "geldwerter Vorteil" abkassiert wird.
Doch da ist auch "Hoffnung" die Nutzung von Solarthermie (in Heizanlagen u.ä.) wird, weil nicht „eingebunden“ eben nicht besteuert. Das sollte das Ziel sein ganz „privat“ in kein System „eingebunden“.
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum