Dezember 2013

Eigene Antworten im Blog des "Sonnenflüsterer"

Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 21:11

4. Dezember 2013 um 13:51

Hallo Erhard,

Dein „Problem“ wäre vermeidbar gewesen – kann mich gerade noch erinnern wann „mein“ EVU mir diese Frage stellte. Genau gesagt ging mir das Schreiben über die „Nachrüstung … gemäß “Systemstabilitätsverordnung vom 20. Juli 2012 (BGBl. I S. 1635)” Anfang März 2013 zu. Der Fragebogen musste bis spätestens 08.04.2013 beim EVU eingehen

HIER das 4seitige PDF von der „Clearingstelle-EEG“ (Ein Service des Bundesministeriums der Justiz in Zusammenarbeit mit der juris GmbH – http://www.juris.de).

Nun ich erhielt mit dem Schreiben auch Zugangsdaten für ein WEB-Portal um dort „wunschgemäß“ meine Daten zu übermitteln. Wer muss überhaupt nachrüsten ? Ich beziehe mich mal auf :

„Photovoltaikanlagen, die am Niederspannungsnetz angeschlossen sind , mit einer Leistung von

a) mehr als 10 kWp, die nach dem 31.08.2005 und vor dem 01.01.2012 in Betrieb genommen wurden ….“

Womit die Verpflichtung auf meine Anlage zutrifft, weil meine „Nennleistung“ nominal 12 kWp ist. Ich vermute mal, Deine Anlage ist kleiner gleich 10 kWp und damit fällst Du nicht unter diese Verpflichtung ??? Womöglich hätte Deine „Rückantwort“ – zu der alle PV-Betreiber gesetzlich verpflichtet sind (so jedenfalls die „SysStabV“) – Dein Problem längst erledigt.

Da Deine Anlage jünger sein könnte, würde mich (und womöglich auch andere) interessieren ob sich da etwas „neues“ ergeben hat.

Bei meiner Anlage ist laut SMA „ein Entkupplungsschutz“ (um den geht es) nicht vorhanden“ dieser wird zwischen „gestaffelt“ zu den Terminen 31.08.2013, 31.05.2014 bzw. 31.12.2014 durch einen Beauftragten des EVU nachgerüstet bzw. umgerüstet. Wer NICHT von seinem Wahlrecht (selbst einen „geeignete“ Firma zu bestimmen) Gebrauch macht, für den ist diese Umrüstung kostenlos.

Soweit dieser Teil. Was soll dieser „Entkupplungsschutz“ eigentlich bewirken ? PV-Anlagen haben u.U. eine Einrichtung, welche bei der sog. 50,2 Hz Überschreitung automatisch die Anlage – alle derartig ausgerüstete Anlagen die in diesem Moment davon betroffen sind – vom Netz nimmt. Das bedeutet u.U. den Wegfall tausender von PV-Anlagen im davon betroffenen Bereich OHNE jede Eingriffmöglichkeit für die Netzbetreiber. Das kann wohl kaum in deren, aber auch ganz sicher nicht in unserem Sinn liegen. Besonders dann, wenn wie wir es uns alle wünschen, der Ausbau derartiger Kraftwerke weiter vorangehen soll.

Was der Energiewende fehlt ist eine koordinierende Planung. Eine „Regelmaßnahme“ die eine „intelligentes Netz“ haben muss, ist (zumindest für mich) notwendiger Teil der Veränderung. Die Chance tausende von PV-Anlagen eben nur dann vom Netz zu nehmen, wenn die technologisch unumgänglich ist, bedeutet ein notwendiger Teilschritt in einem ganzen Bündel von dringend notwendigen Veränderungen der Netzstruktur. Wo sonst, als auf der untersten Ebene, der sog. „Niederspannung“ soll diese Regelung greifen ? Die ungeregelte 50,2 Hz Abschaltung ist vergleichbar mit der „allein computergesteuerten Verkaufsorder an der Börse“ dort crasht das System weil eine (unzureichende) KI eben nicht erkennen kann welche Implikationen so etwas hat.

Nochmal – die Maßnahme dient tatsächlich eben NICHT dazu, einfach weil ein „Trigger“ (50.2 Hz) erreicht wird – regellos (automatisch) PV-Anlagen mit „Entkupplungsschutz“ ABZUSCHALTEN, sondern dies zu verhindern, bzw. „geregelt“ zu tu. Was würde wohl passieren, wenn ein großer Teil von PV-Leistung schlagartig wegfällt ? Wer schon mal erlebt hat wie schwierig es sein kann, ein derartiges Netz welches nun nichtmehr nur „Last“ bedeutet, wieder hochzufahren, wird mir wohl beipflichten. Die „Rückwärtswirkung“ aus dem Niederspannungsnetz heraus in die „obere Topologie“ könnte verheerend sein.
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04.Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 21:14

4. Dezember 2013 um 15:17

Nachdem ich mich zu dem „Entkupplungsschutz“ geäußert habe, möchte ich den Blick auf etwas lenken, was sozusagen „umgekehrte Wirkung“ hat.

Alle Welt redet vom „notwendigen Netzausbau“ – das bewusst ? „schwammig“ – „nebulös“ – wie auch immer, es bleibt höchst unklar was den nun warum ausgebaut werden „muss“. Und ganz besonders WARUM. Nun mag es „in unseren Reihen“ durchaus Experten geben, welche mir womöglich „haushoch“ überlegen sind. Doch auf einen nicht unbeträchtlicher Teil von PV-Anlagen Betreibern dürfte der Ausdruck „Laie“ zutreffen. Da nun die Gegner jeglicher Veränderung besonders aber der sog. „Energiewende“ gern und zumeist unwidersprochen Behauptungen in die mediale Landschaft klotzen, wir es Zeit mal einen Blick auf „unser technologisches Umfeld“ zu werfen.

Wer nicht gerade eine MW-PV-Anlage betreibt, „hängt“ im Niederspannungsnetz und speist über eine vorhandenen Struktur ein – ein, worüber vorher nur entnommen wurde. Scheinbar alles ist mehrere Nummern kleiner (die Einspeisung), als die mögliche Entnahme pro Hausanschluss. Das könnte zu der (falschen) Annahme führen, es wäre in diesem Netzwerk keine Veränderung und schon gar nicht ein Ausbau notwendig. Gar nicht ? Hmm bis zu einer bestimmten Grenze stimmt das auch. Die Grenze liegt bei der Anzahl der PV-Anlagen, welche „hinter dem zuständigen Ortsnetztransformator liegen“.

Wird diese individuelle Anzahl überschritten, „kollidiert“ das mit der „DIN EN 50160 erlaubten eine verbraucherseitige Spannungsschwankung von ±10 %“ die niederspannungsseitig in der Praxis nur maximal 3% beträgt. Das begrenzt die maximal zulässige Einspeisung von PV-Anlagen recht drastisch.

Warum ? Jede PV-Anlage welcher nicht gleichzeitig eine entsprechende „Last“ (also im „Netzbereich“ eingeschaltete aktuelle Verbraucher) „gegenübersteht“, erhöht die Spannung im betroffenen Netz. Bis zu dem Punkt wo die zu garantierenden Maximalwerte überschritten werden würden. Das muss der Netzbetreiber garantieren und wird daher ab eine individuellen Gesamtleistung „in kWp“ keine weiteren PV-Anlagen mehr zulassen (können).

Womit die Aufnahmekapazität sozusagen automatisch „gedeckelt“ ist. Es ist also unter diesen Umständen durchaus „hinderlich“ für den weiteren Ausbau, weil nicht die geographischen und oder die zur Verfügung stehenden geeigneten Dachflächen den Ausschlag geben, sondern die „Aufnahmefähigkeit“ des jeweiligen Niederspannungsnetzes.

Dieses „Niederspannungsnetz“ kann, besser „könnte“ man nun ausbauen indem einfach weitere Leitungen „vergraben“ werden, bis die „Netzknoten“ so erweitert sind, das nun mehr PV eingespeist werden kann. Weil das so schön teuer ist, ein sehr beliebtes Argument warum die „Energiewende“ so teuer sein muss. Die für PV völlig irrelevanten Hochspannungsnetze (von Kiel nach München usw.) werden gern noch mit eingerührt um den so bei den Beteiligten schon wenig schmackhaften Brei weiter ungenießbar zu machen.

Nun sind wir ja angeblich ein „Hochtechnologieland“ dem weltweit keiner kann – wenn es nicht gerade um die „Energiewende“ geht. Offenbar stimmt das aber tatsächlich – wenn, wenn nur alle am selben Strick und in die selbe Richtung ziehen würden !

Nachdem ich anfänglich selbst des öfteren behauptet habe, „wegen der PV müsse nix ausgebaut werden“ (was sich auf den Stand zu diesem Zeitpunkt bezog), habe ich mich näher damit befasst, was den passiert, wenn „alle geeigneten Dachflächen“ genutzt werden sollen. Wie schon eingangs erwähnt, es gibt da Grenzen, welche ohne eine Veränderung im betroffenen Netz nicht überschritten werden können, weil unsere gesamte Technologie darauf abgestimmt sein muss. Doch offenbar sind wir (noch) immer auch Ingenieure und nicht nur „Krämerseelen“ in D. Eben jene Ingenieure haben eine vergleichsweise kostengünstigen Weg gefunden alle Kriterien, maximal möglicher PV- Ausbau, Einhaltung des „Spannungsbands“ unter wirtschaftlich akzeptablen Bedingungen zu realisieren.

Hier nun die Lösung (jedenfalls in sehr vielen Fällen) : WIKI “Regelbarer Ortsnetztransformator”
Ein regelbarer Ortsnetztransformator (RONT) ist ein spezieller Transformator, untergebracht in einer Transformatorenstation, der die elektrische Spannung aus dem Mittelspannungsnetz auf die im Niederspannungsnetz (Ortsnetz) verwendete niedrigere Spannung (in Europa meist 230/400 Volt) transformiert.

Im Vergleich zu herkömmlichen, nicht regelbaren Transformatoren in Transformatorstationen kann er das Übersetzungsverhältnis im Betrieb ändern und so beispielsweise eine verstärkte Einspeisung von Solarstrom ermöglichen, ohne dass die Netzspannung dadurch unzulässig ansteigt oder abfällt.

„RONT“ wieder so ein Akronym – bewirkt, abhängig von den lokalen Verhältnissen – eine Steigerung der „PV-Anlagen Verträglichkeit“ um den Faktor 2 bis 3,6 weil auch entfernungsabhängig (Spannungsabfall) im Extremfall (weit entfernte Einsiedlerhöfe) das 8fache gegenüber einem ungeregelten Transformator.

Wer also auf Kritiker stößt, welche zumindest wissen von welchen „Erweiterungen“ sie überhaupt reden, kann damit viel „Wind aus den Segeln nehmen“ – schade das dieser nicht für WKA nutzbar gemacht werden kann… Im Anschluss einige WEB-Links für alle welche sich näher mit der recht wichtigen „Angelegenheit“ befassen möchten. Leider ist dort „Fachchinesisch“ unvermeidbar :


WIKI Regelbarer Ortsnetztransformator (RONT)

LINK “etz”

Regelbare Ortsnetztrafos: Die Alternative zum Netzausbau

Der erste serienreife regelbare Ortsnetztrafo (24.09.2012)

Offenbar gibt es auch zum „RONT“ technische Alternativen (was wohl in D zustande kommt, wenn Politik nicht nur durch Krämerseelen beeinflusst wird) :

AEG Power Solutions: Eine Alternative zum RONT – die Thyrobox VR
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04.Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 21:15

4. Dezember 2013 um 16:00

Hallo Achim,

soweit mir bekannt, hat Erhard eine Speicherzelle (Akku) und vermutlich ein Zähler, welcher seinen Eigenbedarf separat zählt (bei letzterem bin ich unsicher, obwohl das Sinn macht).

Nun kann man „sich selbst nur verkaufen“ was einen Abnahmepreis hat und der wäre ja Null – Ohne einen Eigenbedarfszähler fließt zwar Strom in seine eigene Anlage – wohin den sonst, wenn da was zum „Aufnehmen“ eingeschaltet ist ? Doch da dies nicht automatisch vom Einspeisezähler EVU abgezogen wird, zählt der PV-Eigenbedarf-Zähler zwar, aber rechnerisch xxxx kWh mal Null ergeben Null. Auch der PV-Zähler zählt, aber auch hier, rechnerisch xxxx kWh mal Null ergeben Null.

Interessanterweise verlangt das Finanzamt den „Verkauf“ des Eigenverbrauchs über die gesamten eingespeisten PV-Leistung (Wert des PV-Zählers) zu verrechnen. Bei Anlagen welche diesen Eigenverbrauch „ermäßigt“ beziehen bleib dann ein „Rest“ der pro kWh Eigenverbrauch ausgezahlt wird (gestaffelt bis 30% bzw. >30% höherer Ertrag). Einziger Lichtblick, was „ich“ nicht über den EVU-Zähler beziehe (weil aus PV parallel), müsste ich nicht bezahlen, bekomme aber auch den beschriebenen Anteil nicht. (vermutlich ist das bei Erhard etwas anders, er hat ja einen Speicher für möglichst viel Überschuss und dann wohl keinen finanziellen Ausgleich für seinen Eigenbedarf ???)

Klingt verworren, entspricht aber der Realität. Unabhängig davon ob Erhard nun selbst irgendwie sinnvoll seine „Ernte“ verbrät, ich glaube nicht, dass er überhaupt eine Änderung an seiner Anlage benötigt und das Problem mit einer zwar verspäteten Meldung, aber mit Hilfe seines Solateurs „aus der Welt schaffen kann“.

Bin sehr gespannt wie Erhard „diese Kuh vom Eis bekommt“ LOL
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05. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 21:20

5. Dezember 2013 um 00:21

Ein Koalitionsvertrag für das eigene Dach

Wer das ins Kalkül zieht, hat hoffentlich schon seine sonstigen „Hausaufgaben“ gemacht. Wie sehen denn die Energiekosten eigentlich aus ? Wo liegt das größte Einsparpotential ? (Energie welche dauerhaft NICHT benötigt wird kann in jeder Hinsicht als „echte Energiewende“ betrachtet werden).

In einer „Koalition“ ringen unterschiedliche „Bedürfnisse“ miteinander. Die lassen sich im Zusammenhang mit der privaten Agenda recht einfach formulieren, 100% oder aber anteilig auf 100.-€ bezogen teilen sich für einen Haushalt in der Durchschnittsbetrachtung wie folgt auf :

a) der größte Teilbetrag 41% (41.-€) entfallen auf Heizung und Warmwasserbereitung,
b) der nächst „kleinere Teilbetrag“ mit 37% (37.-€) kosten Kraftstoffe für das KFZ,
c) Strom liegt mit 22% (22.-€) sozusagen „hinten“

Das gibt ein ungefähres Bild wo jeder Haushalt wohl nach seinen Möglichkeiten „Prioritäten“ setzen kann, ja wohl auch muss. Sowohl der größte, als auch der anteilig kleinste Energiebetrag, liegen zumindest teilweise im „korrigierbaren“ Bereich. Leider nicht für den größeren Teil der Bevölkerung. Wer in Miete wohnt hat selbst wenig bis keine Möglichkeiten nachhaltig etwas zu verändern. Einzig veränderlich, aber nur in kleinem Umfang sind vernünftige Nutzung der Heizung, einige Einsparungen bei elektrischem Verbrauch.

Etwas mehr als 50% der dt. Bevölkerung kann also allenfalls über Beteiligung an Genossenschaften indirekt an der „Energiewende“ teilnehmen. Ansonsten fällt dieser recht großen Gruppe die Belastung durch die nun ins Stocken geratene „Wende“ zu. Bis unter den „äußerst geschickten politischen Manipulationen“ die Preisverringerungen endlich ankommen, haben „interessierte Kreise“ ein starkes eigenes Abwehrklientel aufgebaut.

Aus diesen Gründen ist die nun entstandene Koalition ein Desaster. Bis das jeder begriffen hat, kann durchaus nochmal eine weitere Legislaturperiode vergehen, bevor auch dem Allerletzten klar wird was tatsächlich die Preise treibt. Die Energiewende nur am Strom festzumachen, ist wenigstens ein taktischer, wenn nicht gar ein strategischer Fehler. Bislang werden die um vieles höheren Energiekosten a) und c) nicht wirklich ausreichend thematisiert.

Es ist der „Gegenseite“ nachhaltig gelungen Kosten vordergründig an den Strompreisen festzumachen – was tatsächlich auf weniger als ein Viertel aller energetischen Kosten überhaupt eingeht. Bei allen Diskussionen (meine die schriftlichen) finden sich EEG Befürworter so schnell „mit dem Rücken zur Wand“ wieder. Dann noch zu erklären, womöglich (recht sicher!) müssen künftige Generationen auch ihre Heizungen über den „Umweg“ Strom (Power to Gas) bestreiten, ist nahezu unmöglich.

Ohne eine vernünftige Politik, welche das Einsparen von jeglicher Energie als wichtigste Aufgabe versteht, wird das einfach nix. Nach dem demokratisch selbst erwählten Desaster denke ich das erste mal über eine Wahlverweigerung ernsthaft nach.

Keine der derzeit existierenden Parteien vertritt die Interessen unserer Nachkommen. Längst haben „interessierte Kreise“ die tatsächliche „Regierungsgewalt“ übernommen. Es ist lediglich eine Frage der Zeit bevor die leider weltweit vertretenen Politik „von der Hand in den Mund“ (für einige funktioniert dies jetzt schon nicht mehr) immer drastischer scheitern wird. Mein einziger Trost, mit 68 habe ich den größeren Teil meines Lebens bereits hinter mir. Mein Beitrag, eine PV-Anlage und optimale Wärmedämmung sind alles was ich aktiv tun konnte. Mit wem bitte soll ich da noch koalieren ?
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05. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 21:22

5. Dezember 2013 um 12:48

Hallo Achim,

es mag ja sein das ich nicht so recht auf dem Laufenden bin. Habe eben nochmal nachgesehen was der Unterschied zwischen „Eigenbedarf“ und „Eigenverbrauch“. PV-Anlagen haben tatsächlich einen sehr geringen Eigenbedarf. Ich bin da über ein eher semantisches Problem gestolpert. Von Kühen bei Erhard weiß ich übrigens auch nix – sollte eine der üblichen Metaphern sein – glaube schon das er mich verstanden hat…

Was gemeint war, ist der eigengenutzte Anteil der tatsächlich „erzeugten“ Leistung einer PV-Anlage. Das Sie das eigentlich schon verstanden haben, zeigt der Hinweis auf die Steigerung der Eigennutzung (Eigenverbrauch) mittels eines Heizstabs im Wasserboiler.

Eigenbedarf wird bei mir nicht erfasst. Auch nicht die gesamte Solarstromerzeugung (diese nur am ungeeichten WR). Erfasst und ans EVU gemeldet wird nur der vom Stromnetz bezogene Strom und der den ich einspeise.

Da würde mich interessieren wie das geht. Bei meiner Anlage und eigentlich bei jeder die ich bislang kenne, wird ohne eine Messung der Eigennutzung die volle generierte Leistung als die eingespeiste Leistung abgerechnet. Dafür habe ich einen gesonderten Zähler (PV-Zähler). Eine Anlage ohne Erfassung der Eigennutzung hat gewöhnlich noch einen ebenfalls gesonderten „Bezugszähler“ der wiederum kann nur die vom EVU bezogene Leistung messen.

In dieser Konstellation wird die Eigennutzung nicht erfasst. Die gesamte PV-Leistung wird als „eingespeiste Leistung“ behandelt. Also völlig losgelöst vom eigenen Bedarf, der selbstverständlich eben nur einen Teil der PV-Leistung „ins Netz entlässt“. Physikalisch kann der PV-Strom nicht „irgendwie“ an der eigenen Anlage vorbeigeschleust werden. Es sei denn, der Einspeisepunkt liegt räumlich getrennt von der hauseigenen Zähleinrichtung.

Nun gibt es noch die andere Variante, dort wird über einen besonderen „Zweirichtungszähler“ der „Fremdbezug“ (durch das EVU) und die tatsächliche Einspeiseleistung erfasst. Inzwischen ist diese Zähleinrichtung meist ein „Digitaler Zweirichtungszähler“. Der ist zusammen mit dem separaten PV-Zähler unumgänglich, wenn die eigengenutzte PV-Leistung entweder getrennt vergütet wird und oder die Anlage >10 kWp ist.

Bei Anlagen vor dem 01.01.2009 und Anlagen ab dem 01.07.2012 bleibt bzw. blieb die eigengenutzte PV-Leistung unvergütet. In der Zeitspanne dazwischen war „Vergüteter Eigenverbrauch“ möglich – allerdings nur, wenn die Zählereinrichtung eine getrennte Abrechnung überhaupt möglich macht.

Moderne „Smartmeter“ ermöglichen übrigens mehrere voneinander unabhängige „Anzeigen“. So werden bei meiner Messeinrichtung, tatsächliche PV-Einspeisung, Tag- und Nachtstrombezug – also 3 Messwerte erfasst. Zusammen mit dem getrennten PV-Zähler, werden z.Z. so 4 verschiedene Messergebnisse erfasst und je nach Zusammenhang auch verrechnet. Da auch mein Wechselrichter alle drei Phasen bedient, ist stets alles erfassbar.

Noch haben sich die unterschiedlichen EVU nicht über ein wie immer geartetes Informationsnetz zur Fernablesung der sog. Smartmeter geeinigt. Bei Neuanlagen sind diese bereits vorgeschrieben ob allerdings alle TAB das schon bestimmen weiß ich leider nicht. Dieser Link : Rahmenbedingungen für Smart Metering in Deutschland PDF hilft womöglich zu erkennen was da wohl in den nächsten Jahren auf alle Haushalte zukommt. Weiter hier
:§ 21b Abs. 3a (Energiewirtschaftsgesetz — EnWG)schreibt vor, dass ab 1. Januar 2010 beim Einbau von Messeinrichtungen in Gebäuden, die neu an das Energieversorgungsnetz angeschlossen werden oder bei einer größeren Renovierung nur Zähler verwendet werden, die „den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit widerspiegeln“ (sogenannte Intelligente Zähler), soweit dies „technisch machbar und wirtschaftlich zumutbar“ ist.


Das Ganze ist nicht nur aus Datenschutzgründen sehr umstritten. Doch sog. „Intelligente Netze“ erfordern zwangsläufig auch „Intelligente Messeinrichtungen“. Wer eine dezentrale Netzstruktur mit Millionen von PV-Anlagen und WKA wünscht, wird um diese Veränderung nicht herumkommen. Wie einer der Blogger und Buchautor Thorsten Zoerner in seinem Buch „Strom: Rentieren sich Speicher auch ohne Photovoltaik“ schreibt, kann es bei immer größerer Verbreitung von Stromspeichern in Privathaushalten ohne eine getrennte Erfassung der unterschiedlichen Leistungen mittels „Smartmeter“ eher nicht bleiben.

Auch nicht, wenn Leistung zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Kosten verursachen soll. Es wäre naiv anzunehmen, das „man“ sich diese Gelegenheit den erzielbaren Gewinn zu maximieren entgehen ließe. Auch falls sich der dt. Gesetzgeber „spanische Verhältnisse herbei regiert“ wird selbstverständlich die Eigennutzung erfasst werden. Dort wird seit kurzem jede eigengenutzte kWh mit 6 €Cent Steuern belegt. Was wohl die solare Nutzung nicht nur abwürgen soll, sonder bereits abgewürgt hat – übrigens mit der Vollmacht private Liegenschaften auch ohne richterlichen Beschluss jederzeit auf Verbindung zum öffentlichen Stromnetz zu durchsuchen.

Ach ja die „CLEARINGSTELLE EEG“ meint :
Mit dem Inkrafttreten der sog. PV-Novelle zum 1. April 2012 entfällt der vergütete Eigenverbrauch von Solarstrom (§ 33 Abs. 2 EEG 2012 in der bis zum 31. März 2012 geltenden Fassung) ersatzlos. Es ist jedoch möglich, den erzeugten Strom – ohne gesetzliche Mindestvergütung – ganz oder teilweise durch die Anlagenbetreiberin, den Anlagenbetreiber selbst oder durch Dritte in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Anlage zu verbrauchen, wenn der Strom nicht durch ein Netz durchgeleitet wird. Hierzu finden Sie nähere Informationen in unserer Antwort auf die häufige Frage “Welche Anforderungen gelten für den Eigenverbrauch bzw. die Direktvermarktung gemäß EEG 2012?” In diesem Fall wird lediglich auf den ins Netz eingespeisten Überschussstrom der gesetzliche Vergütungssatz fällig. Hierzu ist nur die Messung des tatsächlich ins Netz eingespeisten Stroms erforderlich. Es genügt daher typischerweise ein (auch als “Übergabezähler” bezeichneter) Zweirichtungszähler am Netzverknüpfungspunkt (z.B. dem Hausanschluss). Eine graphische Darstellung dieser Messanordnung finden Sie in unserer Empfehlung 2008/20, Abschnitt 5.4. Bitte beachten Sie, dass dies nur bei Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kW(p) und vorbehaltlich einer ggf. aus steuerrechtlichen Gründen erforderlichen Erfassung des Eigenverbrauchs gilt. *Zum letztgenannten Punkt liegt noch keine abschließende Klärung durch die obersten Finanzbehörden vor.

Anlagen mit einer Leistung von mehr als 10 kW(p) unterliegen unter den Voraussetzungen des § 33 EEG 2012 in der ab dem 1. April 2012 geltenden Fassung dem sog. Marktintegrationsmodell. In diesem Fall ist grundsätzlich ein zusätzlicher Erzeugungszähler erforderlich. Zur Frage der gem. § 33 Abs. 4 EEG 2012 erforderlichen Messkonstellationen bei dem Marktintegrationsmodell unterfallenden PV-Anlagen hat die Clearingstelle EEG das Hinweisverfahren 2013/19 veröffentlicht. Beachten sie hierzu auch unsere Erläuterungen zum PV-Eigenverbrauch: Welche Regelungen gelten für welche Anlagen? Beachten Sie, dass für Strom aus Anlagen, die vor dem 1. April 2012 in Betrieb genommen worden sind, gemäß den Übergangsbestimmungen die alte Rechtslage fortgilt (§ 66 Abs. 18 Satz 1 EEG 2012). Gleiches gilt für Anlagen, die zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 2012 in Betrieb genommen worden sind, unter den in den Übergangsbestimmungen (§ 66 Abs. 18 Satz 2 EEG 2012) genannten Bedingungen (vgl. dazu das Hinweisverfahren 2012/10 – Netzanschlussbegehren).
Interessanter Satz * was mag wohl dahinterstecken ?

Mein Fazit, wer eine vernünftige Energiewende will, tu gut daran auch möglichst viel des „Umfelds“ zu verstehen. Einer der Gründe warum ich ausführlich auf die Zählergeschichte eingegangen bin. Falls etwas davon nicht stimmt, möchte ich das gerne wissen. Schon weil womöglich andere diesen Fehler nicht erkennen.
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05. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 21:56

5. Dezember 2013 um 16:54

Hmm …
Mein Kaffeelöffel ist nicht radioaktiv da er aus Plastik hergestellt wurde. Aber natürlich habe ich im Besteckkasten auch Metallgeschirr. Auf die Idee dieses Geschirr auf Radioaktivität zu messen bin ich bisher noch nicht gekommen…..


Da wird Dir das überhaupt nicht gefallen :
Radioaktivität in Düngemitteln und Geschirrreinigern
Das Umweltinstitut München untersuchte im Frühjahr 2012 im Handel frei verfügbare, feste (granulierte) Düngemittel und Geschirrreiniger gammaspektroskopisch auf ihren Gehalt an Uran. Dabei wurde der vom Umweltbundesamt empfohlene Richtwert von 50 Milligramm Uran je Kilogramm Phosphat fast immer überschritten.


Phosphat ist :
….nicht nur im Dünger, sondern auch in Waschmitteln enthalten. Deshalb wurden auch im Haushalt gängige Geschirrreiniger für Spülmaschinen untersucht. Es bestätigte sich der Verdacht, dass auch in diesen ein hoher Anteil an Phosphat enthalten sein kann, der der Enthärtung des Wassers dienen soll. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Bei sieben untersuchten Reinigern konnte in vier Fällen Uran, resultierend aus dem Phosphatgehalt, nachgewiesen werden. Im Vergleich zu Mineraldünger ergaben sich allerdings deutlich niedrigere Urangehalte. [das schaft doch gleich Erleichterung !]
Hier die ganze Chose : Umweltinstitut München e.V.

Nur noch sozusagen zur „Abrundung“ Bei den nun zumeist phosphatfreien Waschmitteln wurde (jedenfalls) bei diesen Messungen kein Uran gefunden. Doch das könnte sich ändern, weil der Phosphatanteil „EU-weit“ wieder zunimmt.

Beider „Anreicherung“ unserer Trinkwasserressourcen hat Uran einen von den womöglich drohenden „Bereicherungen“ durch das „Cracking“ einen kaum einholbaren Vorsprung von immerhin rund 63 Jahren. Eine inzwischen wohl eine Million große „Kontrollgruppe“ nimmt irgendwie zwangsläufig an einem „Feldversuch“ teil. Die spannende Frage wie werden sich „mehr als die erlaubten 10 µg Uran pro Liter“ wohl auswirken ?

Zur Panik ist kein Anlass, so „geringe Dosen“ fein verteilten Urans (D 1950 bis 2005 minimal 13.000 Tonnen giftiges und radioaktives Uran). Die „Nordlichter“ verfügen immer noch über immerhin 1/3 unkontaminierter Quellen. Da geht also noch was rein ! Wo kommt der Seegen her ? Hauptsächlich aus Marokko. Tröstlich, diese Uran ist natürlichen Ursprungs. Wie alles natürliche sicher irgendwie auch nützlich. Quasi mit Ökosiegel (an desen grafischer Gestaltung wird noch gearbeitet). Ach ja dazu eine weitere Quelle : 3sat Gefährliches Trinkwasser war am 16.11.2013 im TV, aber wie es unsere „Oberen“ beschlossen haben nach 7 Tagen aus dem WB verschwunden. Wohl nicht ganz das Selbe und auch nicht wirklich neu 45min – Gefährliches Trinkwasser (PHOENIX 10.04.2012) Inzwischen denkt Marokko über die Nutzung der bislang so freigiebig „verschenkten“ Uran nach. Damit könnte man noch für eine Weile AKW versorgen. Auf zum Weltmarkt ! Auch A-Bömbchen kann man wohl damit herstellen (weiß „man“ z.B. aus Israel)….

Den „Geigerzähler“ findest Du hier : GAMMA-SCOUT® Geigerzähler, Radioaktivitäts-Messgerät 349.-€ oder da (mit reichlich Auswahl) : “Geigerzähler” bei “Amazon.de”

Ob Du wirklich wissen willst was da so alles rumtickt ??? Ach ja Dein Besteck ist nur bei Abrieb irgendwie gefährlich – also besonders jüngere Menschen sollten ihr Besteck möglichst von den Genitalien fernhalten … wenig Wasser trinken (das wird sowieso in mittlerer Zukunft weniger reichlich vorhanden sein) besonders aber kein Spülwasser !!!

Zusammenfassung, wir gehen einer „strahlenden Zukunft“ entgegen !

Nachtrag 15.12.2015

Quelle : scinexx.de hat geschrieben:(Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), 16.02.2005 - NPO)
Uran auf dem Acker
Phosphatdünger können große Mengen an Uran enthalten
Phosphor ist ein für alle Organismen lebensnotwendiger Mineralstoff und wird daher landwirtschaftlichen Böden regelmäßig und in kontrollierten Mengen durch Düngung zugeführt, um die Kulturpflanzen ausreichend zu versorgen. Doch diese Düngemittel enthalten nicht nur den nützlichen Mineralstoff, sondern auch das radioaktive Uran in teilweise hohen Mengen, wie jetzt Forscher festgestellt haben.
Phosphor-Dünger werden mittels verschiedener Aufschlussverfahren aus "Rohphosphaten" hergestellt, die aus sedimentären (fossilen) oder magmatischen Lagerstätten gewonnen werden. Rohphosphate aus sedimentären Lagerstätten sind durch hohe Gehalte an Begleitelementen gekennzeichnet, die auch in den Handelsdüngemitteln nachzuweisen sind. Jetzt haben Wissenschaftler der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig festgestellt, dass P-Düngemittel auch das toxische Radionuklid Uran (U) enthalten.

Deutliche Verunreinigung
Aus eigenen Analysen und umfangreichen Literaturrecherchen fanden sie, dass sich wegen der hohen Affinität von Uran zu Phosphor der ursprünglich im Rohphosphat enthaltene Uran- Gehalt von 13-75 Milligramm pro Kilogramm bei der Aufarbeitung zu Super- oder Triple- Superphosphat auf 85-191 mg/kg erhöht. Zwei-Nährstoff-Dünger (NP oder PK) enthalten sogar 89-96 mg/kg Uran, NPK-Dünger noch 14 mg/kg Uran.

Klärschlämme bringen es auf 4-32 mg/kg Uran. Düngemittel ohne Phosphor-Komponente (N-, K-, NK-, Mg-, S- und Kalkdünger) haben dagegen nur Gehalte von unter einem mg/kg Uran. Bemerkenswert ist, dass trotz ihres signifikanten Phosphor-Gehaltes, Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist) ebenfalls nur gering - zum Teil weit unter zwei mg/kg Uran - belastet sind.

In den letzten 50 Jahren haben die Mengen an Uran, die durch menschliche Aktivitäten in die Umwelt gelangen, zugenommen und damit auch die Gefahr erhöhter Belastungen der Nahrungskette. Verantwortlich für Uran-Einträge in landwirtschaftliche Böden ist insbesondere die mineralische Phosphor-Düngung. Die Wissenschaftler/innen der FAL berechneten, dass eine übliche Phosphor-Düngung in Höhe von 22 kg/ha Phosphor mit mineralischen Phosphor-Düngemitteln jährlich 10-22 g/ha Uran auf den Acker bringt. Dem stehen aber Austräge durch Ernteprodukte, Erosion, Auswaschung von kaum mehr als einem Gramm pro Hektar Uran entgegen.


kein Ahnung wo "sott.net" einzusortieren ist - dennoch hier ein Zitat :

Dünger: 13 Tausend Tonnen radioaktives Uran auf deutschen Ackerbödenn Di, 04 Mär 2014 hat geschrieben:Die Uranbelastung des Trinkwassers in Deutschland ist zum Teil bedenklich hoch, warnen Wissenschaftler. In der Dokumentation "45 Min - Gefährliches Trinkwasser" am Dienstag, 26. April, um 22.35 Uhr im NDR Fernsehen geht Autor Dethlev Cordts der Frage nach, wie das Gift, das die Niere stark schädigen kann, in unser wichtigstes Lebensmittel gelangt.

Bei seiner Spurensuche stößt Cordts auf erstaunliche Ursachen: Bereits seit 1984 ist Experten bekannt, dass erhöhte Urankonzentrationen in Gewässern mit der Düngung der Äcker zusammenhängen können. Und tatsächlich enthalten mineralische Phosphatdünger laut Umweltbundesamt Uran in Konzentrationen von bis zu 700 Gramm Uran pro Tonne Phosphat. Das gilt auch für viele Gartendünger, wie sie Verbraucher in jedem Baumarkt einkaufen können.

Zwischen 1951 und 2005 sind über die Phosphat-Düngung auf deutschen Äckern insgesamt 10.000 bis 13.000 Tonnen Uran ausgebracht worden, stellt Prof. Dr. Ewald Schnug vom Julius-Kühn-Institut in Braunschweig in einer konservativen Abschätzung fest. Für Uran in Düngern gibt es bis heute weder eine Deklarationspflicht noch einen Grenzwert. Mindestens 25 Prozent aller Brunnen in Norddeutschland sind laut Schnug bereits mit Uran aus der Düngung kontaminiert. Von seiner vorgesetzten Behörde, dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, erhielt Schnug Redeverbot gegenüber "45 Min". Der Wissenschaftler kritisiert, wie das Bundesministerium die Urankonzentration in Phosphatdüngern beurteilt.
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07. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:05

7. Dezember 2013 um 15:10

Chinesische Energiewende ?

Nicht das es ganz „unerfreulich“ wäre, wenn irgendwo auf der Welt Versuche das kommende Desaster wenigstens weiter in die Zukunft zu verschieben – es möglichst „unsichtbar“ zu machen im Endeffekt – gelingt. Jede, auch noch so kleine positive Wende, gibt zumindest Hoffnung.

In vielen Punkten ähnelt das unseren (in D) vordergründigen Erfolgen (1945 bis dato). Flüsse die nichts mehr waren, als Ablaufrinnen für alles was „wir“ so in die uns umgebende Natur entlassen. Die Luft in den Städten und Industrieregionen, durchaus vergleichbar mit dem was z.Z. China heute „auszeichnet“. Wir hatten das alles schon mal.

Inzwischen ist es gelungen die sichtbaren „Beeinträchtigungen“ (weitgehend) zu vermeiden. Ein äußerst geschickter Schachzug für jene, denen kurzlebiger Profit und langfristiger Machterhalt, Lebensinhalt und Ziel war und ist. Menschen reagieren nur auf sichtbare Gefahren. Was im Bereich der „abstrakten Gefahren“ liegt, findet zumindest im angeborenen Selbstverteidigungsreflex keinerlei Entsprechung. Daran ist die menschliche Evolution bislang völlig rückwirkungslos vorbeigegangen.

Möglicherweise nicht an allen menschlichen „Entwicklungssträngen“, doch mit weithin sichtbarem Misserfolg sobald es sich um eine massives, weltweites Veränderung handelt. Nicht das „abstrakte Gefahren“ unerkannt bleiben, nein, es gibt „nur“ kein Verhalten das dem noch abstrakten Notstand adäquat wäre. Jede andere uns wohlbekannte „Notwehrmaßnahme“ dient dem individuellen Erhalt eines betroffenen Individuums. Allenfalls wird der allernächste „Kreis“ in die Abwehrmaßnahmen einbezogen. „Bündelung“ von „Notwehrmaßnahmen“ bis hin zur nationalen Kriegsführung gegen einen „erkennbaren Feind“ sind immer noch keine Reaktion auf „abstrakte Gefahren“. Wer das beeinflussen will, benötigt jede Menge „social Engineering“. Hier gibt es keinerlei „natürliche Reaktion“. Zynisch könnte man sagen, auch der „Vegane“ „möchte zur Jagd getragen werden“.

Die menschliche „Grundausstattung“ mit Intelligenz ist trotz „gewisser Schwankungsbreite“ nicht das Problem. Jeder kann auch „abstrakte Gefahren“ erkennen, wenn er / sie es zulässt. Leider können solche Gefahren mit ebensolchen „abstrakten Erklärungen“ ausgeräumt werden.

Ganz im Gegensatz zum Säbelzahntiger der nun mal da war und auch durch die ausgefeiltesten Theorien nicht einfach verschwand und „wegdiskutiert“ werden konnte. Je nach Lage der Dinge konnte man fliehen oder kämpfen – was auch immer, es gibt „Verhaltensmuster“ für reale Bedrohung – damit haben „wir“ bislang jedenfalls, äußerst erfolgreich überlebt und uns vermehren können (letzteres auch so ein natürliches Verhaltensmuster, was nur wenig durch abstrakte Einwände kontrolliert werden kann und konnte).

So haben wir „sehr erfolgreich die Natur überwunden“ (glauben „wir“ jedenfalls) und es geschafft diesen Planeten mit ca. 7.000.000.000 plus Menschen zu bevölkern. Ähm, die Möglichkeit sich „nachhaltig“ durch Flucht „realen Gefahren“ zu entziehen, hat darunter „etwas gelitten“. Noch kann wer „wertvolleren Ethnien“ angehört, seinen Standort immer noch räumlich „verändern“. Wer über genügend „abstrakte Werte (Geld)“ verfügt „selbstverständlich“ auch und das recht komfortabel. Die Masse, soll allerdings dort bleiben wo sie unser Kreise nicht stört und wenigstens weiterhin, wenn auch widerwillig an unserem Erhalt werkeln – ohne allzu große Ansprüche versteht sich !

Für mich stellt sich schon seit längerem die Frage – kann wenigstens ein Teil dieser Menschen überleben ? Weiter – wird per Zufall die Zahl derer, welch auch heute schon gerne das Richtige tun würden (unter den Überlebenden) ausreichen um einen echte menschliche Weiterentwicklung zu garantieren ? Wird diese veränderte „Umwelt“ (für die „wir“ so oder so verantwortlich sind) nicht zu „menschenfeindlich“ sein, um die beiden ersten Fragen völlig „gegenstandslos“ zu machen ?

Warum so pessimistisch ? Gestreng nach meinen Erfahrungen bin ich ein „optimistische Pessimist“. Was wie ein Widerspruch klingen mag. Doch was ich bereits weiß, macht mich pessimistisch und was ich aus vergangenen Erfahrungen lernen „durfte“ macht mich „optimistisch“ – von allen möglichen Szenarien wird stets das denkbar „schlimmste“, die aller-aller pessimistische Erwartung eintreten. Hilfreich, kommende Enttäuschungen, als durchaus voraussehbare Realität zu betrachten. Ein einfacher Schutzmechanismus der eben nicht völlig handlungsunfähig macht.

Zwar sagt K.R. Popper : „Optimismus ist Pflicht. Man muß sich auf die Dinge konzentrieren, die gemacht werden sollen und für die man verantwortlich ist.“

Für mich schließt das aber nicht aus, vom denkbar schlechtesten Szenario auszugehen. Diese Szenario wiederum wird von allzu leichtgläubigem Optimismus verdrängt. Dann gilt lt. H. Müller „ Optimismus ist nur ein Mangel an Information.“

Nochmal Popper : „Unsere Einstellung der Zukunft gegenüber muß sein: Wir sind jetzt verantwortlich für das, was in der Zukunft geschieht.“
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09. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:08

9. Dezember 2013 um 16:16

Hallo Erhard,

Du nimmst mir hoffentlich nicht übel, wenn ich noch vor Thorsten „meinen Senf“ dazuzugebe – so möchte ich ein paar „Weisheiten“ unter die Leute bringen dazu erst mal dieses PDF „Verlust- und Verlustenergieabschätzung – Netzausbau“ ins „Spiel“.

Wer sich die wichtigsten Aussagen herausgreift wird (hoffentlich) zu folgenden Schlüssen kommen (ich zitiere der Einfachheit halber aus diesem PDF). Gemeint sind Drehstrom-Hochspannungs-Übertragung Netze (DHÜ 110 bis 400kV). Zu betrachten wären noch „Mittelspannungsnetze“ 10 und 20kV. Nicht zutreffend für Niederspannungsnetze (400 bis 1.000V ) Längen einige 100m bis wenige Kilometer – Verluste „nur“ nach b).

Also DHÜ :

a) spannungsabhängigen Verluste treten auf, sobald die Leitung unter Spannung gesetzt wird
b) stromabhängige Verluste sind last- und längenabhängig
c) kompensionsabhängige Verluste sind längenabhängig und treten auf, sobald die Leitung unter Spannung gesetzt wird

d) = die Summe a) + b) + c)

Ein kleinwenig Ergänzung habe ich mir erlaubt. Wer das Fachchinesisch lesen und interpretieren kann, wird a) bis c) wenig verwundern. Was kann jeder daraus schließen ?
(wer möchte)
a) keine Verluste = IMMER aus
b) wenig Verluste = so kurz wie eben möglich
c) keine Verluste = IMMER aus

Lösung für Minimierung der Verluste (Ausschalten ist ja wohl eher nicht möglich)

a) wenig Verluste = so kurz wie eben möglich
a) wenig Verluste = so kurz wie eben möglich – Freileitung – Kabel nur, wenn nicht anders möglich
a) wenig Verluste = so kurz wie eben möglich

Darauf müsste eigentlich jeder kommen, selbst dann, wenn sich seine Erfahrungen bislang auf „lange Gartenschläuche“ beschränken. Ein Netzausbau (egal wie notwendig) erhöht die unvermeidbaren Verluste mit jedem zusätzlichen km !

Warum ist unser Netz z.Z. so wie es ist ? Weil das „Netz“ historisch gewachsen ist und weil konventionelle Kraftwerke zusammen mit Wasserkraftwerken immer an Flüssen stehen müssen (nicht so Gasturbinen-KW). Erstere weil sie immer massive Kühlung benötigen, bei den den zweiten weil sie gleich ganz mit Wasser betrieben werden. Auch das dürfte jedem einigermaßen einleuchten. Der jeweilige Kraftwerksstandort soll selbstverständlich auch „Senken“ im Stromnetz ausgleichen und möglichst gut in den „Maschen“ verteilt sein. Die klaglos hingenommenen Verluste eines solchen Systems sind gigantisch und da meist „fossil erkauft“ der Irrsinn pur.

Wenn nun das Ziel geändert wird, „Hotspots“ (Kraftwerke aus anderen Gründen massiv neu hinzukommen) entstehen oder bisherige Kraftwerke durch viele kleine Kraftwerke ihre „gewohnte Last“ verlieren und diese z.B. über Euroverbundnetze im benachbarte Ausland suchen müssen, entsteht das unvermeidbare Problem, die bisherige Kapazität des zentralistisch geplanten DHÜ reicht auf bestimmten Trassen nicht mehr – „Umleitungen“ über ausländische DHÜ sind dort höchst unwillkommen, führen sie doch zu dortigen Engpässen.

Wer also Strom in erster Linie aus monopolistischer Sicht – notfalls auch nach Portugal – verticken möchte, braucht Netzausbau weit über die vernünftige EU-Vernetzung hinaus. Hat wenig, bis überhaupt kein Interesse an Einsparung auf Verbraucherseite. Konkurrenz in jeder Form ist ein böses Gewinnmaximierungshindernis. Die „Liquidierung“ kleiner Wasserkraftwerke und so manches betrieblichen Kraftwerks durch Dumpingpreise im vorherigen Jahrhundert, ist auf ganzer Linie gelungen. Nun kommt in tausendfacher Zahl PV ins Spiel. Eine Form der „Energieernte“ die nicht an irgendwelche Gewässer gebunden ist, einem sehr großen Personenkreis nahezu problemlos finanziell zugänglich ist – ein Desaster für die in der Vergangenheit so fleißigen Vernichter kleiner und störender Potentiale. Die zu allem Überfluss sehr lange an die Unmachbarkeit von PV über max. 4% hinaus in geradezu religiöser Inbrunst glaubten….

Nimmt man noch die Möglichkeiten der WKA an Land – womöglich „schwerpunktmäßig“ verteilt – nah am „Verbraucher“ hinzu, ist es nur allzu verständlich, das die 4erBande nun alle Hebel (pol. Marionetten) in Bewegung setzt, um dem ein Ende zu machen – sche… auf Klima oder was da sonst noch gewinnabträgliches herumschwirrt. Mit Hilfe der „Politik“ (eher durch massive Mobilisierung menschlicher Dummheit gepaart mit Unkenntnis und Halbwissen – ein ergiebiges Feld) gelingt das immer besser.

Fazit zur weiteren Gewinnmaximierung ist „die öffentliche Hand“ – ähm der Steuerzahler – unerlässlich – woran man als Anteilseigner auch in der SPD „Kraft-voll“ mitarbeitet.
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09. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:09

9. Dezember 2013 um 17:03

Nochmal ich…

Inzwischen haben ich eine ältere „BINE Projektinfo 12/2012“ wiedergefunden welche sich mit dem Modellprojekt „Smart Country“ befasst. Dort (auf Seite 4) wird folgendes konstatiert : In Deutschland werden laut Umweltbundesamt jährlich etwa 600 TWh elektrische Energie verbraucht. Davon gehen rund 25% bei der Energieübertragung und -umwandlung verloren. Durch den Ausbau der Stromnetze zu einem intelligenten Netz, dem Smart Grid, sollen sich die verfügbare Energie wesentlich effizienter nutzen und die Energieverluste deutlich verringern lassen.

Das Ziel ihrer 3-jährigen Forschungsarbeit „Energy to Smart Grid“ (E2SG) ist, die bei der Energieverteilung entstehenden Verluste um 20% senken. Das Interesse gilt intelligenten Stromzählern und den Schnittstellen (Kommunikationsverfahren und Spannungswandlern) zwischen Endgeräten (Haushaltsperipherie, Lampen, etc.) und dem Smart Grid.

600 TWh = 600.000.000.000 kWh davon 25% = 150.000.000.000 kWh (zum Vergleich der Verlust entspricht in etwa dem 13.786.765fachen meiner 12kWp Anlage die 2012 erfreuliche 10.880kWh „produziert“ hat).

Allein um diese Verluste zu erbringen, müsste die Jahresleistung von rund 14 Millionen 12kWp Anlagen „ins Netz“ gepumpt werden. Zum Glück und aus physikalischen Gründen wird außer in den oben untersuchten Gründen PV-Leistung – meist jedenfalls – im Niederspannungsnetz „verbraten“.

Da sollte man doch alles daran setzen diese Verluste zu vermeiden. „Netto“ entstehen diese hauptsächlich beim „Transport“ über große Strecken (die ja nicht immer unvermeidbar bleiben müssen).

Hier noch der LINK zur BINE PRojektinfo (4 Seiten) http://www.bine.info/themen/energiesyst ... -geregelt/
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11. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:10

11. Dezember 2013 um 19:24

Hallo Erhard,

um diese Zusammenhänge überhaupt erklären zu können, müsste ich deutlich meine aktuellen techn. Kompetenzen überschreiten. Doch zunächst einmal Deine Tortengrafik. Hier wird „ausgehandelt“ wie einzelne Kostenfaktoren am Gesamtpreis „beteiligt“ sind. Ob diese Faktoren „fair“ sind, sieht man denen von „außen“ eher nicht an. Dazu müssten erst mal alle Kriterien bekannt sein welche aber lediglich als Ergebnisse bekannt sind.

Doch womöglich lässt sich das an Hand eines Kohle-KW mal wenigstens teilweise skizzieren. Dabei möchte ich auf den „kaufmännischen Teil“ nicht eingehen. So ist für dieses Beispiel das KW schlicht vorhanden und ich betrachte mal was da „reingefüllt“ werden muss um eine bestimmte Leistung zu produzieren. Um 1 kW „Strom“ über die Zeit zu produzieren, werden mindestens weitere 3 bis 4 kW Kohle dort verbrannt. Also ⅓ bzw. ¼ der thermischen Leistung wird zu Strom. Im übrigen so ähnlich sind die Verhältnisse auch bei einem „normalen KFZ“. Würde ein Liter Benzin 1 : 1 in „Bewegung“ umgesetzt, wäre der Aufwand beim Tanken eben 1 und nicht 3 bis 4 fach höher.

Jeder bezahlt also sämtliche Verlustleistungen über den Energiepreis mit. In den Strompreis sind alle „Verluste“ sozusagen eingearbeitet. Da im SI (System International) problemlos von “Joule“ nach „Watt“ (und vice versa) umgerechnet werden kann, ist die Bestimmung „vorher – nachher“ und wer beim „Nachher“ wie viel zu bezahlen hat nicht wirklich ein Problem.

Bei der Übertragung von Energie treten die schon skizzierten Verluste auf (Verluste im Geldbeutel – wie in der Physik – im wahren Leben, ist die „Leistung“ nur bei jemand anderem – es gibt keine „Verluste“). Klar, dafür muss auch der „Endabnehmer“ bezahlen. Wird doch für ihn all das Brimborium erst benötigt. Einsichtig ist auch, in einem Netz müssen die Kosten entweder exakt ermittelt werden oder aber pauschal verteilt werden.

Auch privaten Abnehmer in einem Netz verursachen in jedem Fall „Rückwirkungen“ in das Netz hinein. Was sich wiederum auf den „Erzeuger“ auswirkt. Das wird NICHT gesondert erfasst ! Weil „AC“ leicht transportier- und „transformierbar“, sind praktisch alle relevanten Netze „Wechselstromnetze“ (Drehstrom weil „dreiphasig“). Wechselstrom hat einige Besonderheiten „in petto“. Um da alles wirklich zu verstehen, ist ein entsprechendes Ingenieurstudium sicher nicht verkehrt. Ich selbst komme einigermaßen „über die Runden“, kann aber eher dieses sehr anspruchsvolle Feld nicht so erklären, dass es jeder Laie verstehen kann.

Trotzdem ein paar Stichwörter : „Wirkleistung“, „kapazitive Blindleistung“, „induktive Blindleistung“, „cos“ usw. usf. Ein noch halbwegs verständliches Beispiel, Ein el. Heizofen wandelt el. Energie direkt in Wärme um – das wäre „Wirkleistung“. Bezahlt wird was tatsächlich umgewandelt wird. Genau das zählt auch der „normale“ Haushaltszähler. Leider ist aber alles was z.B. einen Elektromotor „verursacht“ keine reine Wirkleistung, ein Teil ist induktive Blindleistung. Leuchtstofflampen – genauer die „Drosseln“ dort sind ebenfalls Verursacher von „induktivem Blindstrom“. All dieser „Blindstrom“ („blinder Passagier) geht sozusagen am Zähler vorbei. Er wird nicht erfasst, verursacht aber dennoch „thermische Wirkleistung“ im Kraftwerk. Dort wir also auch für alles was durch die besondere Natur des Wechselstroms an „Nebenwirkungen“ entsteht schlicht Kohle verbrannt. All das wird mehr oder weniger „fair“ in den Strompreis „eingearbeitet“. Da spielt auch die Länge von Leitungen mal diese und mal jene Rolle.

Kurz, weil so komplex, kann keiner ohne einen ungeheuren Aufwand (der da auch noch bezahlt werden müsste) klar sagen was eine irgendwo verbratene Kilowattstunde tatsächlich kosten oder gar wo sie tatsächlich herkommt. Nur soviel ist klar, je kürzer die Distanz, desto geringer die Summe aller Kosten und notwendigen Investitionen. Industrielle Großverbraucher „kompensieren“ oder bezahlen „Blindleistung“. Dort lohnt sich die Erfassung über entsprechende Zähler.

Eine neue Verwendung für den Generator vom AKW Biblis A klingt sicher eindrucksvoll genug um weitere Detailfragen im „Keim zu ersticken“ LOL

Nachbetriebsphase AKW Biblis http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom- ... berbetrieb
Da es aufgrund der Abschaltung des Kernkraftwerks Biblis zu vermehrten Problemen bei der Spannungshaltung kommt, wurde durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion und den Kraftwerksbetreiber RWE Power entschieden, den Synchrongenerator des Blocks A für Phasenschieberbetrieb umzurüsten, um den benötigen Blindstrom zu erzeugen.

Als Phasenschieberbetrieb wird eine Betriebsart der ans Netz synchronisierten Synchronmaschine bezeichnet, bei der ausschließlich Blindleistung aus dem Netz bezogen oder in das Netz abgegeben wird.

Leider haben diese tatsächlich komplexe Verhältnisse ein sehr hohes „Vertuschungspotential“. Die anstehende Veränderung eines landesweiten Netzwerks ist auf Grund der schieren Größe und der bislang nicht vorhandenen neuen Kraftwerksstruktur, nichts geringeres als ein Paradigmenwechsel. Etwas was durchaus auch „schiefgehen“ könnte. Geradezu beängstigend sind die rücksichtslosen Rückzuggefechte die „unsere“ 4 Monopolisten führen. Ein Systemwechsel der technisch machbar und vernünftig ist, wird aus niederen Beweggründen mindestens unnötig verlangsamt, wenn nicht gar vollständig verhindert.
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12. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:11

12. Dezember 2013 um 16:27

Ja Erhard – das kann ich nur zu gut verstehen !

Sammle ja selbst (da allerdings Leserzuschriften in unserem Forum) zu all den Themen die auch mir sozusagen „unter den Nägeln brennen“. Hätte ich das nur immer gleich getan, meine Sammlung wäre längst dick und fett. So muss ich „erneut auf die Jagd gehen“.

Wenig „lustig“ sind auch „Beifang“ beim Recherchieren, der teilweise ein sehr wenig hoffnungsvolles Bild zeichnet was die zukünftige Entwicklung „global“ angeht. Leider ist einiges davon nur in englischer Sprache erhältlich und nicht jeder wird die Möglichkeit haben diese Informationen zu verwerten. Eigene Übersetzungsversuche sind leider wenig hilfreich, dazu fehlt es mir bedauerlicher Weise noch an intensiveren Kenntnissen. Zu sehr würde meine Interpretation eventuell sinnverfälschend sein.

Leider ist auch „http://translate.google.com/“ nur dann hilfreich, wenn das eigene Fremdsprachenverständnis eigentlich diese Krücke nicht mehr benötigt. Schade, weil es im Grund auch dringend notwendig wäre alles über den dt. „Tellerrand“ hinaus gehende mit der eigenen Situation zu vergleichen. Als Beispiel eine “bitterböse Climate-change summary and update” vom Januar 2013 von Guy R. McPherson http://guymcpherson.com/2013/01/climate ... nd-update/

Hier eine Buchempfehlung Clean Break: Die Story der deutschen Energiewende und was Amerika daraus lernen kann (Kindle Single) von Osha Gray Davidson in Deutsch und wer schon einen „Kindle Account“ hat, kann das E-Book für 1€ erwerben. http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?_ ... ergiewende

Falls das nicht als Werbung aufgefasst wird, ich habe inzwischen bereits 9 E-Books (darunter auch Franz Alt „Auf der Sonnenseite“, Claudia Kemfert „Kampf um Strom“ auch Thorsten Zoener „Strom: Rentieren sich Speicher auch ohne Photovoltaik ?“) erworben und gelesen. Eine recht clevere Methode, auf dem „Kindle“, meinem Tablett, und auf zwei PC an unterschiedlichen Standorten – voll synchron und besonders auf dem PC sind die Möglichkeiten sich im Text Notizen usw. zu machen machen, dem „klassischen Buch“ irgendwie überlegen. Leider ist das Ausleihen an Freunde (noch) nicht möglich….
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13. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:20

13. Dezember 2013 um 00:02

Hallo

durch eine Verzögerung (ab x LINKS muss der Beitrag erst freigegeben werden – verständliche Maßnahme) sehe ich jetzt erst meinen „Vorredner“.

Nein Renaldo,

alles muss mit möglichst großer Aufmerksamkeit begleite werden ! Abwehrreaktionen haben viele Gesichter. Resignation ist nichts als stumme Zustimmung. Nur wer jede Form der Gegenwehr aufgibt hat tatsächlich verloren.

„Tatsachen“ werden von Menschen geschaffen. Aber auch wieder abgeschafft. Sicher wäre es besser, bestimmte Entwicklungen früh zu stoppen, doch (leider) erst mit wachsendem Leidensdruck sind immer mehr Menschen bereit zu handeln. Die einfach geschehen zu lassen, weil es wie beim „berüchtigten Sack Reis in China“ scheinbar niemanden interessiert, ist eine weit verbreitete Form der Festschreibung von negativen Zuständen, welche der so argumentierende selbst ganz offensichtlich NICHT billigt.

Der berühmte Schuss ins eigene Knie….
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14. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:21

14. Dezember 2013 um 15:51

Anonyme Stromer

Was mir aufgefallen ist (mag ja spät – rückständig – oder überholt sein). Es gibt keine tatsächliche „Bilanz“ was den nach der Erzeugung wohin fließt. Jedenfalls von der ich weiß – was überhaupt nichts zu bedeuten hat – falls das jemand besser weiß !

Wie sähe es den aus, wenn an jedem „Knoten“, also da wo speziell ein Strom den Niederspannungsbereich „erreicht“ und gegebenenfalls „verlässt“, eine Bilanz gemessen bzw. errechnet wird. Was passiert an einem Trafo ? „Dahinter“ sind, seit es PV gibt (selbstverständlich auch andere kleine Stromproduzenten) sowohl „Verbraucher“, als auch „Erzeuger“ in Niederspannungsnetzen zu finden. Was „landet“ eigentlich tatsächlich „wann und wo und wieviel“ ?

Nun wenn es angeblich um „Solidarität“ geht (Solidarität der Gewinnmaximierung), werden „alle gleichermaßen“ herangezogen. Dabei bleibt Physik geflissentlich außen vor. So wird stets behauptet Strom – Leistung solarer Herkunft – würde billig oder gar „kostenlos ans Ausland verschenkt“.

Selbstverständlich pauschal wie alle Behauptungen die für EE schädigend sein sollen. Selbst unter den Betreibern (jene ca. 40% kleinteilig in Bürgerhand) ist Fachwissen leider allenfalls rudimentär vorhanden. Sind es nicht schlicht die CO₂ Dreckschleudern und AKW welche sich nicht regeln lassen die da weiter ungebremst von tatsächlichem Bedarf ihre „Rechtecke“ in alle Netze drücken ? Wo bleibt da eigentlich die 70% Abregelung ? Warum nicht Umstieg auf Gas als Übergangsregelung ? Gasturbinenkraftwerke sind problemlos anpassbar und weniger CO₂ -lastig. Warum muss wer Energie durch ganz Europa leiten möchte nicht selbst für die „Transportwege“ wenigsten anteilig aufkommen ? Weil mit der Gesetzgeber, genau jene die von „uns“ gewählt wurden, tief in den Taschen einer allgewaltigen Lobbykratie stecken.

Wohl wissend, was dies bei einem massiven Ausbau der PV bedeuten könnte, hat der Gesetzgeber eben nicht gefordert, den tatsächlichen Eintrag in die Niederspannungsknoten jedes einzelnen PV-Betreibers für alle bindend vorzuschreiben.

Da ich unter die Regelung : Zitat Allgemeine rechtliche Informationen zum Eigenverbrauch von Solarstrom

Für Solarstromanlagen, die von 2009 bis zum 31.3.2012 in Betrieb gesetzt wurden, bot der Gesetzgeber in alten § 33 (2) EEG erstmalig an, dass Anlagenbetreiber ihren Solarstrom teilweise oder vollständig selbst verbrauchen konnten und hierfür zusätzlich eine festgelegte Vergütung erhielten. Den nicht verbrauchten Anteil des erzeugten Solarstroms konnten sie weiterhin in das öffentliche Netz zum regulären Vergütungssatz einspeisen. Bedingung hierfür war, dass der Strom in unmittelbarer räumlicher Nähe von Anlagenbetreibern oder Dritten selbst verbraucht wird und die Höhe des Verbrauchs exakt nachgewiesen wird.

Mit der PV-Novelle 2012 wurde die Eigenverbrauchsförderung beendet. Neuanlagen, die ab dem 1.4.2012 in Betrieb gesetzt werden, erhalten keine zusätzliche Vergütung für den Eigenverbrauch mehr.

… falle, kann ich präzise Feststellen welche Leistung ich selbst genutzt und welche Leistung in den „mich umgebenden Knoten“ geflossen ist. Etwas, was andere Betreiber vor oder nach dem o.g. Zeitraum nur in bestimmten Fällen beziffern können.

Ein Geniestreich, der es jedem Trottel erlaubt davon zu faseln „Solarstrom verstopfe die Netze und andere damit assoziierte Lügen“ zu verbreiten. Leider gibt es keinen Nachweis darüber, ob überhaupt schon der Strom aus kleinteiligen PV-Anlagen irgendwo anders hin fließt, als „schnurstracks“ zu nächsten Nachbarn, oder allenfalls einige Häuser weiter, ohne je den Netzknoten zu verlassen.

Was tatsächlich passiert, jede kWh die „im Knoten“ erzeugt, mindert den sonst notwendigen Zufluss von Außen. Tatsächlich werden dadurch die Netze „drumherum“ (Mittelspannung, Hochspannung) entlastet. Was ganz nebenbei die Verluste auf eben diesen Ebenen senkt, überall da wo sie mit der Höhe der Ströme steigen oder fallen würden.

Damit leistet die dezentrale „Schwarmquelle“ ohne jede aktive und damit kostenintensive „Regelung“ mehr, als die Summe ihrer nominellen Leistungen. Ohne Probleme kann diese Leistung in eine reale Leistung von 100% plus der virtuellen Leistung von derzeit noch 24% Verluste im Netz berechnet werden. Die Bilanzsumme z.B. meiner Anlage in 2012 war 10.880 kWh plus die dadurch nicht entstandenen Netzverluste von ca. 20% (eigentlich 24%) ergibt das 13.056 kWh im ungünstigsten Fall von 4% Leitungsverluste im Knoten. Nicht berücksichtigt wurde meine darin enthaltene Eigennutzung, welche keinerlei Leitungsverluste hervorrief.

Wobei man besonders betonen muss, dafür wurden keinerlei Ressourcen verbraten, sind keine „Ewigkeitskosten“ für unsere „Erben“ entstanden usw. usf.

Nun die selbst genutzte Leistung aus der selbst finanzierten Anlage noch mit einer extra Abgabe oder gar Steuer (wie in Spanien) zu belegen, bedeutet im Grund, jede Einsparung von Energie muss zukünftig so behandelt werden. Vorschlag, die Verbrauchszahlen zu einem (für den Staat) günstigen Zeitpunkt sind Bemessungsgrundlage für Strafsteuern für Sparsamkeit.

Mit der selben Begründung könnte man dann auch jedwede Energieeinsparung bestrafen. Wer seine Hütte dämmt, ein verbrauchsarmes KFZ fährt oder gar stehen lässt, Fahrräder nutzt, „betrügt“ ja dem Staat und die ganzen Kette derer, welche an hohem Energieverbrauch massiv „verdienenden“. Diese Philosophie passt ausgezeichnet zum „immerwährenden Wachstum“.

Gott falls der uns noch zuschaut, wird bestimmt demnächst Moses 2.0 senden – mit weiteren Geboten :

„Du sollst dem Mammon ehren und das Wachstum immerfort mehren“ , „Du sollst nicht widerdenken gegen meine letztverkündeten Gebote“ oder „Gib Deinem EVU was dem EVU zusteht – gib reichlich ohne das sündige Nachdenken“. (was – letzteres – die Frage aufwirft, warum haben wir überhaupt mehr als ein Stammhirn vom „Schöpfer“ bekommen ?).
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16. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:26

16. Dezember 2013 um 20:38

Mal nur eine Link zu unserem öffentlichen Forenteil – immerhin habe ich dort auch Kommentare hinterlassen : Wie Windräder die Umwelt zerstören. viewtopic.php?f=90&t=78&p=250#p246

Oskar hat ganz offensichtlich mehrheitlich Zustimmung erfahren – es ist erschütternd zu lesen welche Wirrköpfe das aus der Versenkung lockt.

Womöglich würde ihm der Anblick von Biblis A & B besser gefallen – diese wunderhübsche Anlagen – bezaubernd in der Linienführung – diese steil aufgerichteten an erigierte Penisse erinnernden Tritium verteilenden Abgaskamine – leider quellen nun keine zarten Wölkchen mehr aus den herrlich anzuschauenden Kühltürmen…. alles dahin – nur leise strahlend im Inneren – so wertig die nun zur Untätigkeit verdammten Atome vor sich hin ……

Hier muss ich mich selbst bremsen, soviel Schönheit und Kulturlandschaft hält keiner aus ohne plem plem zu werden –

Ach Oskar das einzig anschauliche in deiner Umgebung ist ganz sicher die gutaussehende linke Tante – halte dich an deren schön geschwungene Silhouette und kein Windrad wir dich je stören.

Der Gute hat seine „Grundausbildung“ (Studium 1969 als Diplomphysiker. Das Thema seiner Diplomarbeit war die Züchtung von Bariumtitanat-Einkristallen (Pyroelektrizität)) wohl längst „erfolgreich überwunden“
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19. Dezember 2013

Beitragvon admin » Fr 20. Dez 2013, 22:28

19. Dezember 2013 um 01:42

Zum Arbeitstitel passend (Dummbabbler und Deppenkaiser) bin ich beim Lesen von Leserzuschriften auf einen ganz erstaunlichen Zeitgenossen gestoßen :

Habe einigen schon geschrieben, in der aktueller „Elektroenergetik“ (saksaul), dort gibt’s fiel Platz um seine Fähigkeiten im ELEKTRO zu demonstrieren, ABER Sie werden dort nichts schreiben, um nicht elektrokomisch aussehen…

schrieb ein gewisser “Egon Dirks” alias “sasaul” oder umgekehrt in ZEITONLINE http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-12/e ... id-3236213 sehr überzeugend. Ein gekonnter Versuch einen Mitdiskutanten „auf seinen Platz zu verweisen.

Unser aller Freund Google fand dies : Posts by saksaul: http://blog.4teachers.de/egondirks/author/saksaul/ gleich mehrere Seiten von geballter Elektrotechnik vom Feinsten ! Wer etwas Zeit übrig hat, kann sein beschränktes Wissen dort mühelos ergänzen.

Frei nach “Da staunt der Laie und der Fachmann (& pol. korrekt die Fachfrau) wundert sich….
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25. Dezember 2013

Beitragvon admin » Mi 25. Dez 2013, 12:43

Dummbabbler ??? Sapere aude.... oder „Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Was ist eigentlich „dumm“ - „Dummheit“ - das „zuständige WIKI gleichen Namens meint : Dummheit bezeichnet umgangssprachlich eine törichte Handlung sowie einen Mangel an Intelligenz oder Weisheit. Im Unterschied zu anderen Bezeichnungen, die auf Mangel an Intelligenz hinweisen, bezeichnet Dummheit (alltagssprachlich) aber auch die Einstellung, nicht nur etwas nicht wahrnehmen zu können sondern es auch nicht zu wollen: Etwas nicht sehen zu wollen, was offensichtlich ist, kann auch auf einer emotionalen Einstellung gründen.

...Im engeren Sinne ist Dummheit die mangelhafte Fähigkeit, aus Wahrnehmungen angemessene Schlüsse zu ziehen beziehungsweise zu lernen.

Das kann man nur unterschreiben !

Blöd (eine Variation) nur, diese für uns wenigen als Dummheit apostrophierte Verhaltensweise ist nicht was sie scheint. Es ist eine sehr fruchtbare Taktik eine tiefsitzende Lüge – oder jedenfalls eine „Umwidmung“ der Wahrheit an Mann und Frau zu bringen. Mit Erfolg. Inzwischen dürfte sich mehrheitlich eingeprägt haben, ja zum „Quasi Fakt“ geworden sein, „Energiewende“ ist teuer WEIL das mit EE verbunden ist. Das zugehörige Gesetz „EEG“ ist eine Subvention, welche diese Teuerung verursacht. Ohne EE und das „unselige EEG“, wäre die „Energiewende“ nicht teuer. Hinzu kommt, die EE können niemals die Rolle der ach so bewährten AKW plus Kohlekraftwerke übernehmen. Überhaupt richtet diese abstruse Vorstellung, Wind, Sonne & Co könne jemals deren Rolle übernehmen, großen Schaden an.

Zukünftig werden also vom Golfplatz bis zur Aluminiumhütte - „alle Betroffenen“ „irgendwo“ in der Welt (wo AKW und Kohlekraftwerke noch billigen Strom produzieren) hinziehen. Was in D alle Arbeitsplätze vernichten wird.

Presse, Rundfunk und Fernsehen – Politiker die etwas auf sich halten – begeisterte Leserzuschriften – überall wird aus allen Rohren scharf geschossen. Kaum jemand traut sich noch etwas Gutes über die „Energiewende“ zu verlautbaren (von den relativ wenigen die davon „profitieren“ einmal abgesehen).

Wer „reich“ ist, konnte sich eine PV aufs Dach nageln – die benachteiligte Bevölkerung (hier kommt H4 auch eine SPD/Grüne „Sünde“, besonders ins Spiel) muss diesen reichen „Zahnärzten“ und profitorientierten „Großgrundbesitzern“ diese „Subvention“ finanzieren. Windräder eine weitere Erfindung um „sinnlose Subventionen“ zu einzustreichen usw. usf. Derartige Clinches werden nach und nach in „Volkes Seele“ nachhaltig verankert.

Sooo dumm, kann das also gar nicht sein ! Eine bewährte Taktik die schon immer funktioniert hat. Wer lang genug mit „Dreck“ wirft und stets unterhalb der Gürtellinie argumentiert, wird immer ernten was er gesät hat. In diesem Fall ist es gelungen, bzw. wird es gelingen, die beabsichtigte Energiewende ins Gegenteil umzureden und umzuschreiben. Die Beeinflussung ist durch Medien geradezu omnipotent. Keine „Schwatzbude“ (neudeutsch Talk Show) wo nicht geringeres, als das Ende des „Industriestandortes Deutschland“ heraufbeschworen wird – nicht etwa weil mit allen Kräften der Notwendige Paradigmenwechsel unterstützt werden soll – nein weil die Realität der EE nun von den Profiteuren der bisherigen Technologie nun tatsächlich als ernste Bedrohung erkannt wurde. Nun werden alle Register gezogen !

Inzwischen gab es Beweise, das selbst „studierte Leut“ wie die Ärzte unfähig sind eine Statistik, Studien u.ä. selbst zu verstehen und gar anderen, ihren „Kunden“ (früher Patienten) erklären zu können. Wie kann da vermittelt werden, wie komplex die Zusammenhänge (siehe zahlreiche Beiträge hier) im Bereich der „Energie“ tatsächlich sind ? Wie hilfreich sind seitenlange präzise wissenschaftliche Studien gegen plakatives Lügen – ähm „Dummbabbeln“ ?

Das in soundsoviel Jahren zwar Erdöl, Kohle auch Uran schlicht „nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen“ (mindestens unbezahlbar werden) und dies tatsächlich das Ende des Industriezeitalters bedeuten wird, ist heute mehrheitlich unvermittelbar. Wer heute „Kohle“ machen will, muss diese auch verkaufen – mit ständigem Wachstum versteht sich. Überhaupt Kernargument „es gab schon mal früher ernsthafte Krisen“ doch „irgendwie“ hat der Mensch (der „weise“ Affe) „Homo sapiens sapiens“ das „geregelt“. Nun ich bin „Pessimist“, was ja eigentlich lediglich der besseren und breiteren „Informationsbasis“ geschuldet ist, ich erwarte nichts weniger als eine „krisenhafte Entwicklung“ in vergleichsweise wenigen Jahren von heute an. Die ersten Zeichen kann jeder lesen – es sei denn er / sie hört auf professionelle „Dummbabbler“ die gefährlich intelligent ans Werk gehen.... Sancta simplicitas
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28. Dezember 2013 AKW-Rückbau - Zu welchem Preis?

Beitragvon admin » Sa 28. Dez 2013, 11:37

AKW-Rückbau - Zu welchem Preis? - gern auch Kritik am Verfasser von „ICH BIN FÜR DIE ENERGIEWENDE – ABER“ Da passt mein Lieblingsspruch „Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum“ doch ausgezeichnet !

Hmm … wer suchet der findet ? AKW-Rückbau - Zu welchem Preis? Leider nein – jedenfalls was den „Arte Beitrag“ betrifft. Inzwischen sollte jeder wissen, „die öffentlich rechtlichen Anstalten“ DÜRFEN keine ihrer Sendungen länger als 7 TAGE im „Netz“ zugänglich machen – auch eine Methode missliebiges schnellstens in der Versenkung verschwinden zu lassen. Öffentliche Kopien sind ein Verstoß gegen das Urheberrecht...

Doch als „Trostpflaster“ spricht Erhard Renz auf Seite 3 zu uns …

Welch Unsinn, AKW sollen weiterlaufen, weil – wie überaus erstaunlich – es „schwierig und teuer“ sei - die Dinger wieder loszuwerden. Das wäre dann die „Wundertechnologie“, welche nicht den sonst üblichen Sicherungsmaßnahmen einer modernen Industrienation unterworfen wird ?

Jemand der es wagt, seine veraltete Heizungsanlage nicht „rückzubauen“ und diese weiterbetreibt, kann das einfach tun, weil der Rückbau / Ersatz womöglich „schwierig und teuer“ ist ? Oder wir lassen irgendeinen Flugzeugtyp der bekanntermaßen störanfällig ist und so eine Gefahr für seine Insassen und nach dem Zufallsprinzip auch für jeden, welchen das Fluggerät „eventuell“ im „Super GAU-Fall“ auf den Kopf fällt, einfach weiterfliegen ? Sicher alle Vorschriften werden auch von der Wirtschaftlichkeit „beeinflusst“ - doch diese Grenzen sind immer auch politisch und durchaus diskutabel und veränderbar.

Was immer noch „diskutabel“ erscheint, das „sichere Betreiben“ beliebiger AKW. Nun in einem Staat, der so weit geht, das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes mit Geldstrafe zu belegen, wo doch der Ungesicherte im „Super GAU-Fall“ „schlimmstenfalls“ durch sein Autofenster segeln kann, um eine Passanten zu erschlagen, ein vergleichsweise hoher Grad an Paternalismus. Diese „Sorge um unser aller Wohlergehen“ würde ich mir gerade da besonders wünschen, wo es um mindesten mittelbaren tausendfachen Tod und millionenfachem Siechtum geht – nicht zu reden von dem „wirtschaftlichen Schaden“ der entsteht, wenn sich aus welchen Gründen auch immer, „auch mal“ ein dt. AKW „fukushimiesiert“.

Nein, da bin ich mir sicher, wer soviel „aufs Spiel setzt“ ist nicht weniger als ein Feind, der unser aller Leben bedroht. Hat eine Weile gedauert bis ich das selbst erkannt habe – ein paar Jährchen in einem dt. AKW waren da durchaus hilfreich. Alle die dort arbeiten sind nicht weniger „menschlich“ als Beschäftigte sonst wo. Genauso „fehlergeneigt“ wie überall. Schlimmer noch ihre „Oberen“ ignorieren, wann immer das „Mehrwert“ verspricht, alles,was sie für „unnötig“ befinden. Jede größere Katastrophe die sich ereignet, ist mindestens im Kern menschliches Versagen.

Mehr als 20 Jahre nach der so tränenreichen Wiedervereinigung riskieren wir immer noch eine neue diesmal zufallsbestimmte „nukleare Teilung“. Oder glaubt jemand ernsthaft D bzw. EU würde „danach“ einfach weitermachen wie immer ? Tolles Argument, „die Anderen machen es ja auch“ - Gipfel der Selbstüberschätzung „wir machen es besser“ ?

Wer so argumentiert, ist nichts als ein völlig verantwortungsloser Lügner – gegenüber sich selbst und der Gesellschaft. Es gibt sie weiter, die „aktiven AKW“, das allein schon zeigt wie dumm wir alle sind. Ein Land, welches sich eine Armee leiste, weil es „militärische Bedrohungen gibt“ (real und imaginär), verschließt die Augen vor dieser durchaus realen Bedrohung ? Ist das nicht einfach grenzenlos dumm ? Was „dumm“ ist kann jeder nachlesen, falls er/sie nicht zu „blöd“ dazu ist......
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29. Dezember 2013

Beitragvon admin » So 29. Dez 2013, 15:07

Na endlich kommt zusammen was zusammengehört !

Bund will Atommüll-Zwischenlager in Biblis
Auch im politischen Leben gilt „drum prüfe wer sich „ewig“ bindet“ . Schön wie da der jeweilige Juniorpartner zum „Komplizen“ gemacht wird – Berlin oder Wiesbaden – wer „mitregieren möchte“ wird um den Preis eher nicht herumkommen. Da schlägt, nach allem was man jetzt schon erkennen kann, das „christliche Lager“ mindesten zwei „Fliegen mit einer Klappe“. Frei nach dem Motto „nach der Wahl ist vor der Wahl“.

Man darf gespannt sein, welche Eiertänze in 4 Jahren in Berlin und in 5 Jahren in Hessen getanzt werden, um den Makel des „Erfüllungsgehilfen“ wieder loszuwerden. Nachdem die „Mehrheitspartei“ sehr geschickt selbst alles was Wähler womöglich eine Entscheidung abverlangt hätte, gleich im eigenen Warenkorb zur Verfügung gestellt hat (muss ja ganz wie im „richtigen Leben“ nicht drin sein was außen drauf steht) jetzt diese Volte. Nun, so können zukünftige „Mitbewerber“ nur noch sehr bescheiden auftreten. Wer dann „bei denen“ „dagegen argumentiert“, wird sich fragen lassen müssen, wieso hab „ihr“ euch aus Machterhalt (häh welche Macht ?) derartig „beteiligt“ - bösere Menschen als ich würden sagen prostituiert.... ??

Was schon bei der „liberalen Partei“ funktioniert hat (die „herzliche“ Umarmung war tödlich – zumindest was führende „Allgemeinärzte“ derzeit diagnostizieren), wird auch bei den „rosaroten“ und den „schwärzlichgünen“ Wählern „funktionieren. „Umstimmen“ oder gleich dem Lager der Nichtwähler zuführen. Merke(l), wer oft auf der falschen Seite koaliert, der sieht von mal zu mal besch...ner aus.

Mir persönlich macht es nix aus, wenn es da „um die Ecke herum“ etwas mehr strahlt. Ist ja nicht weiter schlimm, bei dem bekanntermaßen hohen dt. Sicherheitsstand, kann ja erst in ca. tausend ? Jahren was passieren. Tsunamis finden allenfalls bei den Nordlichtern statt. Erdbeben ? Nun da fallen ein paar „Hightechbehälter“ um – könnte schlimmer kommen. Ach ja Terroristen – die wird es in Zukunft nicht mehr geben, eine lückenlose Überwachung (gleich durch mehrere Geheimdienste) ist zweifellos Garant für eine zwar etwas eingeschränkte Freiheit, aber lieber ein unfreies, aber „rundum geschütztes am Leben“. Wer schon älter ist kennt das ja schon, „lieber tot als rot“ - einfach und „alternativlos“. Ohnedies wie Börsianer gern sagen – langfristig sind wir sowieso alle tot.

Einen kleinen Nutzen wird ja die Region haben, ganz sicher werden alle Flieger nun „irgendwie außenherum“ ihre Warteschleifen drehen – wissen wir doch, die beiden Hightechanlagen waren da schon immer etwas „überempfindlich“.

Der altbekannte und bewährte Standort bietet ja einiges – Anwohner, welche das schon immer am Allerwertesten vorbeiging, immer genügend Wasser, um alles zu kühlen, ein ausgefeilter Evakuierungsplan, genügend Jodtabletten usw. usf.

Falls – nur falls – doch mal was schiefgeht, machen wir einfach einen Maschendrahtzaun drumherum – leiten „großräumig“ den Verkehr rechts und links vorbei – Autobahnen gibt es ja auch F und weiter östlich... Der „Altvater Rhein“ ist Kummer gewöhnt und wird klaglos zur Abwechslung gern auch mal radioaktive Substanzen transportieren. Sicher nicht zu „reinen“ Freude all derer, welche dieses Wasser noch mindestens 7mal trinken. Aber sind nicht auch verschiedenen Heilquellen gerade wegen radioaktiver „Beimengungen“ so heilsam ? Alles eine Frage der „medialen Aufarbeitung“. Im übrigen wird die Bedeutung dieser Region sowieso völlig überschätzt.
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