von admin » Mo 8. Dez 2014, 11:45
Ja, ja "pro und kontra"
Kilowatt, 1000 Watt (W), das Tausendfache der physikalischen Einheit der Leistung „Watt“
Die Wattstunde [Wh] ist durchaus eine zugelassene Einheit. Laien, und Erhard darf dieses „Privileg“ durchaus für sich beanspruchen, neigen dazu das Wörtchen „pro“ Stunde zu nutzen, wenn sie geleistete Arbeit = Energie ausdrücken möchten. Irgendwer ist xx km pro Stunde gefahren oder gelaufen. Dumm nur „pro“ wird dann gern auch bei Energie welche ja Leistung „mal“ Zeit ist mit dem „/“ Zeichen dargestellt, was dann leider falsch ist.
Eine Geschwindigkeit 5 km/h bedeutet im Gegensatz dazu, jemand, irgendetwas hat sich mit dieser Geschwindigkeit (von 5km) „pro“ Stunde bewegt. Kennt man die „Menge“ der Zeit, kann durch eine Division durch die vergangene Zeit die in dieser Zeit zurückgelegte „Strecke“ berechnet werden. Bei der „Dimensionengleichung“ verschwindet die Zeit (h) durch h/h = 1 auf höchst wundersame Weise aber mathematisch völlig korrekt.
Eine Leistung die „für“ eine bestimmte Zeit erbracht wird, muss mit der vergangenen Zeit multipliziert werden. Die „verbrauchsstarke“ Zirkulationspumpe hat eine Leistung von 27 Watt, die „verbrauchsarme“ setzt mit einer präzise gesteuerten Leistung von lediglich 4,5 Wattstunden das Bedürfnis stets warmes Wasser am Zapfhahn zu haben um.
Es wäre nun interessant bei beiden Pumpen die Förderleistung in Liter/h zu kennen oder deren sonstige technische Auslegung. Ist die verwendete Pumpe schon mal für ihre Aufgabe zu groß ?
Leider wird das verschwiegen. Mich würde in diesem Zusammenhang das Typenschild beider Geräte interessieren. Ganz offensichtlich schaltet die „Sparpumpe“ nicht nur ein, wenn die vorgegebene Temperatur unterschritten wird. Damit hängt der „Verlust“ (die komplette genutzte Energie !) doch eigentlich hauptsächlich von den Wasserleitungsdimensionen (Länge und Querschnitt) und ganz besonders aber von den vorhandene „Dämmmaßnahmen“ über die gesamte Strecke, ab.
Eine reine „Zeitsteuerung“ multipliziert alle negativen Anlagenzustände und verhindert lediglich die Zirkulation zu „vermutlichen Unzeiten“.
Eben mal die Zirkulationspumpe auswechseln, ist womöglich noch immer zu teuer (Preis der „Sparpumpe“). Soweit möglich muss für die WW-Leitung in ihrem gesamten Verlauf eine bessere Wärmedämmung installiert werden. Auch das Volumen der WW-Leitung mag ja unnötig groß sein.
Das Sparziel ist ja nicht hauptsächlich der Verbrauch der Zirkulationspumpe (auch wenn der recht problemlos messbar ist und durch die „Sparpumpe“ weitgehend vermeidbar ist), sondern die Energieverluste DURCH die Zirkulation in der WW-Leitung.
Unter Umständen ist ein elektrischer „Kleindurchlauferhitzer“ direkt vor der Zapfstelle die bessere Lösung. Dort wird nur WW erzeugt, wenn es tatsächlich benötigt wird. Wer sowieso eine größere Renovierung plant, kann alle Komponenten auf maximale Einsparung auslegen.
Die „sparsamste“ Zirkulationspumpe ist jene die komplett entfallen kann. Das wäre der Fall, wenn die WW-Leitung sehr kurz oder die WW-Bereitung direkt an der Zapfstelle erfolgt. Damit sind auch gleich alle Kleinspeicher (5 … 10 Liter) „vor Ort“ als „Stromfresser“ gemeint. Auf die man besser ganz verzichten sollte.
Wer dann noch eine eigene PV mit „Überschusseinspeisung“ betreibt, kann WW nahezu kostenlos nutzen....
Ach ja 24h x 4,5 Watt = 108 Wh (* 365 = 39.420 Wh oder ~39 kWh) suggeriert, die „Sparpumpe“ habe eine Leistung von lediglich 4,5W. Dagegen hat die „Alte“ 27 Watt x 14H = 378 Wh * 365 = 137.970 Wh oder ~138 kWh im Jahr auf dem Zähler.
Der Zeitraum 24h sagt lediglich aus, die „Sparpumpe“ war in dieser Zeit „betriebsbereit“ und hat sie auch für einen unbekannten Zeitraum tatsächlich gearbeitet ? Wie groß allerdings die "Nennleistung“ beider Pumpen ist, wird leider nicht erwähnt.
Nun ja, wofür ist Google da ?
Die „Wilo Star NOVA Z 15 A 140 mm“ hat lt. Typenschild tatsächlich eine el. Leistung von 4,5 Watt. Dementsprechend ist auch die stündlich gepumpte Wassermenge optimal und entsprechend kleiner. Damit stimmt die Angabe 4,5 W * 1h = 4,5Wh tatsächlich. 39 kWh kosten bei 0,20€/kWh knapp 8 € in einem ganzen Jahr (7,884 €) was der Werbeaussage „Trinkwasser-Zirkulationspumpe Wilo-Star-Z NOVA Läuft 365 Tage im Jahr: bei nur 8€ Stromkosten*“ auch entspricht.
Die Lösung von Herrn Elsen ist eine Variante, welche wohl ebenfalls sparsam genannt werden darf, aber Temperaturen unter 55°C sind womöglich keine Lösung, die lieben „Legionellen“ lassen grüßen. Dagegen hat er den eigentlichen „Bösewicht“ - die oft mangelhafte Dämmung klar erkannt...
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum