Trau, schau, wem ?

WEB-Links, eigene Darstellungen

Trau, schau, wem ?

Beitragvon admin » Sa 22. Dez 2012, 17:11

„Deutschland Statistisch“ - da darf auf keinen Fall das „Statistische Bundesamt“ fehlen. Dieser Link führt zur sog. „Sitemap“. Wieder mal so ein englischer Begriff, welcher unsere dt. Sprache „bereichert“. Da „bedauerlicherweise“ immer noch nicht alle der englischen Sprache mächtig sind, auch hierzu aus WIKIPEDIA eine Erklärung dieses Begriffs :
Zitat aus WIKI "Sitemap"Als Sitemap rsp. Site-Map, seltener auch: Seitenübersicht, wird die vollständige hierarchisch strukturierte Darstellung aller Einzeldokumente (Webseiten) eines Internetauftritts bzw. einer Website bezeichnet (Seitenstruktur).

Im Idealfall zeigt die Sitemap auch die hierarchischen Verknüpfungsstrukturen der Seiten an. Eine Sitemap wird von den Betreibern einer Website zur Verfügung gestellt, um den Besuchern einen Überblick zu geben, welchen Umfang und welche Struktur ein Webauftritt hat. Bei sehr umfangreichen Internetaufritten können in der Sitemap nicht mehr alle Einzeldokumente angezeigt werden, so dass man sich auf die Darstellung der hierarchischen Struktur beschränkt.
So ist das auch mit dieser „Sitemap“. Um etwas gezielt zu finden, muss sich jeder teilweise erst mal zum „Ziel“ durcharbeiten. Jeder Klick auf die zahlreichen Links auf dieser WEB-Seite eröffnet meist eine Vielzahl weiterer Aspekte dies sich u.U. durchaus auch vom ursprünglichen Ziel der Recherche entfernen können.

Hier (in den folgenden Links) werden sich meist statistische Daten finden, welche durch aktuelle Ereignisse im Tagesgeschehen von Bedeutung sein können. Oder ich greife einfach Daten heraus, die hoffentlich nicht nur mir „interessant“ erscheinen. Viele Daten sind gegenüber der „gefühlten Wirklichkeit“ häufig drastisch „anders“. Nun gibt es einige, welche als „Allheilmittel“ den (angeblichen) Spruch von Winston Churchill „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ beziehungsweise „Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe“ anführen, um bei ihren eigenen geliebten Wahrheiten verharren zu können. Da erhebt sich schon die Frage ob nicht auch jeder mal prüfen sollte ob er / sie überhaupt der eigenen Meinung trauen darf – wie und woher habe ich selbst meine diesbezüglichen Erkenntnisse gewonnen ? „Trau, schau, wem ?“ kann man auch übertreiben. Eine Lüge zieht zu viele weitere Lügen nach sich, um dauerhaft als „Wahrheit“ durchgehen zu können. Es ist viel einfacher die Wahrheit so zu präsentieren, dass gewollt falsche Schlüsse entstehen. So kann jeder wohl nur versuchen eine Information nicht nur einseitig zu sehen. Sondern im Kontext anderer Ereignisse – im Vergleich. Wem eine Zahl „ungeheuerlich“ vorkommt, wird erst mal „nachsehen“ müssen wie viele, dazu konträre Fälle es den so gibt, ob die „statistische Größe“ einer beliebigen Masse immer noch so ungeheuer groß oder klein erscheint.

Wer sich z.B. dem morbiden Thema „Todesursache“ zuwendet, wird zwangsläufig seine Befürchtungen derzeit in D durch Mord oder Totschlag sein Ende finden zu müssen revidieren. Doch der allgemeine Eindruck durch die Medien signalisiert (fälschlich) man / frau habe da eine „gute Chance“ so zu enden. Genauere Daten liefern die jährlichen Erhebungen durch die Landes- und Bundeskriminalämter. In den üblichen Statistiken der „destatis“ findet sich darüber (so jedenfalls mein Eindruck) zunächst wenig bis gar nichts. Doch wie immer bei solchen Themen hilft nur Zähigkeit und Suche. „Fündig geworden“ bin ich dann im "Todesursachen in Deutschland" PDF-Download (startet automatisch) unter „Tätlicher Angriff“ (nach ICD-10) da starben in 2011 431 männliche und weibliche Opfer in D. Im gleichen Zeitraum war die Todesursache „Stürze“ für 9.722 Menschen beiderlei Geschlechts die Todesursache.

Doch die Medien finden dies eher wenig „sexy“ und berichten weitaus detaillierter über Mord und Totschlag und fördern damit den Eindruck „wir“ wären in großer Gefahr. Dabei ist statistisch die Chance durch eine ordinären Sturz „zu Tode zu kommen“ mehr als 22,5 fach höher, als „ermordet zu werden“ (jedenfalls in D). Wer schwimmen kann, hat recht gute Chancen nicht zu „Ertrinken oder Unterzugehen“ (der Unterschied ist mir da nicht so ganz klar) 370 Mensch kommen so zu Tode – tröstlich für alle die das nicht trifft. Der Unterschied liegt hier ca. 20% höher „ermordet zu werden“, als zu „Ertrinken oder Unterzugehen“. Ganz normal zu sterben liegt „tröstliche“ 1.976,6 mal höher als einem Verbrechen zum Opfer zu fallen. 2011 kamen 851.897 Menschen durch all die anderen Ursachen zu Tode.

Dieser kleine Ausflug in die unterschiedlichen Betrachtungswinkel sollte lediglich klar machen, eine Statistik kann vollkommen „der Wahrheit entsprechen“ nur wenn sie falsch relativiert wird, ist sie womöglich „verfälschend“.
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Re: Trau, schau, wem ?

Beitragvon admin » Sa 22. Dez 2012, 17:31

Obwohl derzeit in unserem Forum die Zahl der „Vollzeitrentner“ überwiegen dürfte, möchte ich diese Meldung : Link zu "2011: Zahl der un­be­fris­tet in Voll­zeit Be­schäf­tig­ten steigt deut­lich" niemandem vorenthalten. Wie erstaunlich :
destatis Pressemitteilung Nr. 263 vom 30.07.2012 hat geschrieben:Zu den Normalarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern zählen abhängig Beschäftigte mit einer unbefristeten und voll sozialversicherungspflichtigen Vollzeittätigkeit, die direkt für ihren Arbeitgeber, also nicht über eine Zeitarbeitsfirma vermittelt, arbeiten. Als Vollzeitbeschäftigte gelten hier Erwerbstätige mit einer wöchentlichen Arbeitszeit ab 21 Stunden. Betrachtet werden dabei nur Erwerbstätige im Alter von 15 bis 64 Jahren, die sich nicht in Bildung oder Ausbildung befinden (Kernerwerbstätige).
So betrachtet sind wohl „alle“ irgendwie „Vollzeitbeschäftigt“ :o
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Transport und Verkehr

Beitragvon admin » Fr 29. Nov 2013, 11:30

Ein nicht nur für Statistiken interessante Quelle : "Das Kraftfahrt-Bundesamt" (KBA)

Wo geht ein sehr großer Teil „importierter Energie“ denn hin ? Dieses Bild spricht Bände : Quelle KBA2013.11.29

hc_001.jpg


KBA hat geschrieben:Jahresbilanz des Fahrzeugbestandes am 1. Januar 2013

15. Februar 2013. Im Zentralen Fahrzeugregister (ZFZR) des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) waren am 1. Januar 2013 insgesamt 60,8 Millionen Fahrzeuge registriert.

Die Zahl der Kraftfahrzeuge (Kfz) mit amtlichen Kennzeichen lag am Zählungsstichtag bei 52,4 Millionen, ein Plus zum Vorjahr von 1,3 Prozent.

Des Weiteren gingen 6,4 Millionen Kfz-Anhänger und 2,1 Millionen Kfz mit Versicherungskennzeichen aus der Jahresbilanz hervor.

Etwas verwirrend sind derartige Aussagen wie „... und 2,1 Millionen Kfz mit Versicherungskennzeichen...“ für mich schon. Sind das nun 52,4 + 2,1 Millionen ?
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KFZ "aufgedröselt"

Beitragvon admin » Fr 29. Nov 2013, 11:32

Nun ja, der nächste Link ist sehr interessant : "Über vier Millionen Fahrzeuge zur Güterbeförderung auf den Straßen"
und dann im Detail : "Bestand an Lastkraftwagen am 1. Januar 2013 nach Bundesländern und zulässiger Gesamtmasse absolut"

Nun erinnere ich mich an eine „Verlautbarung des ADAC“ (wann, wo und weitere Details werde ich hoffentlich finden !) „ein LKW richte in einem Jahr soviel Schaden an unserem Straßennetz an, wie 60.000 PKW“ (auch höhere Zahlen finden sich im WEB). Leider etwas unklar, wenn nicht nach den jeweiligen Massen unterschieden wird. Es dürfte aber wohl einleuchtend sein, „je größer die bewegte Masse, desto größer die Wirkung“ sprich der angerichtete Schaden, welcher erhebliche Kosten für ALLE Steuerzahler in D nach sich zieht.
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etwas "skurrile" Überlegungen zum "KFZ-Park"

Beitragvon admin » Fr 29. Nov 2013, 11:42

Wirklich „skurril“ ? Nun um eine vorläufige Idee zu bekommen, habe ich aus dem folgenden Screenshot :
hc_002.jpg

die Zahl LKW „der Größenklassen 12.001 bis mehr kg“ (75.787 + 117.748 = 193.535 LKW) addiert und um eine Idee zu bekommen, wie viele „fiktive PKW“ das wohl sein mögen, dieses Summe ( 193.535 * 60.000 = 11.612.100.000 ) in Worten ca. 11,6 Milliarden „fiktive PKW“. :o Dabei habe ich nicht die LKW von 3.500 kg bis 12.000 kg berücksichtigt, weil mir schlicht unbekannt ist, wie hoch deren „Schadensfaktor“ wohl ist.

Nun fahren auf Deutschlands Straßen (wenn sie nicht gerade parken, was PKW statistisch zu 92% der Zeit tatsächlich tun :shock: ) 0,0434 Milliarden „echte PKW“ herum (Ausländer die etwa 3 … 7 % davon ausmachen nicht eingerechnet !) Nimmt man an, die „fiktive PKW“ + „echte PKW“ + 2.384.986 LKW 3,5 bis 12 Tonnen "LKW" sind 100 % (wobei mindestens die „bis 12Tonner“ wohl auch größere Einwirkung auf das dt. Straßennetz haben dürften – aber „egal“) kommen 11.657.884.986 „Fahrzeuge“ heraus – davon ist 1% = 116.578.849 also ca. 0,117 Milliarden. Der Anteil der „echten PKW“ in Prozent = 0,37228 % = also ein Drittel eines Prozents :roll:
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was könnte man / frau daraus schließen ?

Beitragvon admin » Fr 29. Nov 2013, 12:23

Jeder der nicht an Dyskalkulie leidet mag nun erkennen, der Steuerzahler zahlt hier die Zeche und der PKW Betreiber ist daran überproportional beteiligt. Noch einfacher, wir alle subventionieren den Transport mit LKW auf das massivste. Keinen regt das irgendwie auf.

Wenn dagegen, um eine zukunftsweisende Energiebeschaffungsmethode „anzuschieben“ Geld eingesetzt wird (EEG), kommen plötzlich alle aus ihren jeweiligen Löchern und sind auf das heftigste erregt. Ja der Untergang der dt. Wirtschaft ist zu befürchten. Sch...egal, wo die Energie herkommt, auch wenn das (mit steigender Tendenz) allein für 2012 die nicht wirklich kleine Summe von 90.000.000.000 € gekostet hat. Übrigens die Summe aller „notwendigen“ Importe für alles was in D Energie benötigt.

Der „Witz“ dabei ist, der Betrieb „unseres Fuhrparks“ hängt derzeit ausschließlich von Importen ab. Tendenz ständige Verteuerung, weil es weltweit immer mehr Fahrzeuge gibt. „Erfolg“ dieser „Beschaffungsmethode“, ständig höhere Transportkosten (welche ja leider NICHT all die Subventionen über Steuern beinhaltet). Wie lange wird sich das eine der reichsten Volkswirtschaften noch leisten können (mal abgesehen von der wenig bekannten Tatsache, fossile Energie ist „endlich“) ???
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„versteckten Kosten“

Beitragvon admin » Fr 29. Nov 2013, 12:26

Was in der Überlegung noch fehlt, wie hoch mögen wohl die „versteckten Kosten“ (Gesundheit, Umwelt usw.) sein ? Wie irre muss man den sein um das auf Dauer einfach so weiterlaufen zu lassen ?

Der nun vorherrschende „Homo oeconomicus“ (zu deutsch der „Wirtschaftsmensch“) scheint sich um wenig mehr als scheinbare Gewinnmaximierung zu scheren. Die wenigen Vertreter des „Homo oecologicus“ können eher nicht alle zum „Homo sapiens“ (dem „weisen Menschen) zurückführen. Dabei leiden immer mehr Menschen unter der völlig einseitigen, ja naturfeindlichen Herrschaft diese inzwischen weitverbreiteten Abart des „Homo oeconomicus“. Zu dessen „Spezialitäten“ gehört das geschickt, aber nur vordergründige „Heraushalten“ von „indirekten Kosten“ die zum Zeitpunkt der „Tat“ entweder noch nicht „fällig“ werden oder deren Existenz gleich ganz bestritten wird.

Völlig unkalkulierbare Kosten werden einfach ignoriert. Ein weiterer Beweis dafür, der Mensch ist unfähig, abstrakte Gefahren „einzukalkulieren“. Speziell diese in der Entwicklungsgeschichte nicht „verankerte“ Fähigkeit, wird u.U. dem Spezies Mensch in durchaus absehbarer Zeit die Frage „sein oder nichtsein“ unausweichlich stellen. Bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts, war die „Welt“ groß genug um auch größere Sünden wider die Natur einfach zu „umgehen“. Inzwischen wirken sich schon aus der explodierenden Menschenmenge > 7 Milliarden heraus, alle menschlichen Aktivitäten verheerend aus. Kein Ort mehr, der nicht bereits betroffen wäre.

Wie Kleinkinder, die sich „allein“ glauben, wenn sie ihre Augen zuhalten :roll: , benehmen sich erwachsene Menschen, wenn es um „abstrakte Gefahren“ geht, die allein durch menschliche Aktivitäten entstehen können. Da wird alles was (eigentlich) zu massiven Veränderungen Anlass gibt (menschlicher Anteil an der Klimaveränderung), „Peak Oil“ - was auch immer – einfach verdrängt, geleugnet, „für unwahrscheinlich erklärt“ usw. usf.

Wer heute „erfolgreich“ = „gewinnbringend“, massiv die Welt für kommende Generationen schädigt, womöglich „unlebbar“ macht, wird geradezu verehrt, zum Vorbild. Die Tatsache, wie viele Menschen allein im „Geldhandel“ tätig sind, so weitgehend unproduktiv sind, völlig abgelöst von der Realität, vermittelt die geradezu kindische Grundhaltung zur realen Welt. Die wirklich notwendigen „Handlungen“ dort, könnten längst von einer sehr kleinen Zahl Menschen erfolgreich getätigt werden. Allein die schiere Geldmenge in Relation zur „materiellen Wirklichkeit“, zeigt wie wenig rationales Denken unsere Lebensumstände bestimmen.
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