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Erstauliches in Sachen Energiewende - was gerade "reinkommt"

BeitragVerfasst: Mi 16. Jan 2013, 12:54
von admin
Mitsubishi steckt halbe Milliarde ins deutsche Netz Diese Meldung vom 16.01.2013 und die Ausführungen dort, werden nur denjenigen erstaunen, welcher bislang wenig Interesse zu dem ganzen Themenkomplex aufbringen konnten. Warum auch immer, wenig interessant scheinen die technischen und „andere“ Zusammenhänge zu sein. Doch ob so eine Meldung und der sonstige Inhalt nicht doch die Neugier weckt wie das wohl alles zusammenhängt :
welt.de am 16.01.2013 hat geschrieben:Wenig Chancen für Deutsche Netz AG

Damit steigt ein weiterer ausländischer Investor in das deutsche Netzgeschäft ein. Mit der Beteiligung der Japaner wird fraglich, ob das von den Grünen und der CSU favorisierte Ziel einer deutschen "Netz AG" unter Beteiligung des Staates noch realisiert werden kann.

Beide Parteien glauben, dass die Verstaatlichung des deutschen Stromnetzes die deutsche Energiewende voranbringen würde.

Die niederländische Tennet war wegen ihrer schwachen Eigenkapitaldecke bislang nicht in der Lage, ihre gesetzliche Pflicht zur Anbindung aller Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee zu erfüllen. Die niederländische Regierung hatte es abgelehnt, das Eigenkapital des staatlichen Stromnetzbetreibers entsprechend aufzustocken.

Deutscher Verbraucher haftet für Schadensfälle

Weil eine Reihe von Milliardenprojekten in der Nordsee deshalb ohne Stromanschluss dastand, hatte die Bundesregierung die Bedingungen für die Beteiligung von Investoren jüngst verbessert. Sie begrenzte die beträchtlichen finanziellen Risiken der Offshore-Anbindung auf hoher See für Investoren und Betreiber per Gesetz und belastete stattdessen die deutschen Stromverbraucher mit einer "Offshore-Haftungsumlage".

Ein Großteil des deutsche Höchstspannungsnetzes ist bereits in der Hand ausländischer Finanzinvestoren.
Da stellt sich schon die Frage warum man die hoheitlichen Rechte an einer so wichtigen Anlage überhaupt aufgegeben hat, warum wurden die vom Steuerzahler finanzierten Netze erst „entstaatlicht“ („privatisiert) und sollen (sollten) nun teuer zurückgekauft werden ?

Warum verschenkt jemand (nahezu) etwas, was sie „Regierung“ nun für teures Geld zurückkaufen muss. Nach der „frühen Erkenntnis“, diese „Investoren“ haben womöglich nicht die Funktion eines für D lebenswichtigen Netzes im Sinn, sondern eher kurzfristige und möglichst hohe Gewinne. Exorbitante Gewinne welche dann sonst wo hinfließen und mit Sicherheit weder in den Erhalt und schon gar nicht in den dringenden Ausbau eines für D lebenswichtigen überregionalen Stromnetz. Sowohl die Gewinne wie auch die Unsummen für eventuellen Rückkauf finanziert die breite Masse der Steuerzahler indirekt und direkt und nachlesbar noch einmal über die Stromrechnung.

Wem nutzt eigentlich der so dringend benötigte Ausbau der Höchstspannungsnetze ? Oder anders formuliert, wer braucht, warum diese Erweiterungen ? Sind das pauschal all die EE, welche deren Gegner so gern miteinander vermischt darzustellen pflegt ? Oder sind es die Interessen von ganz Wenigen, welche groß angelegte „Windparks“ in die Nord- und Ostsee bauen – weit weg von den tatsächlichen Verbraucherschwergewichten überall in D ?

Was hat die Photovoltaik, welche millionenhaft und vergleichsweise „dezentral“ über die Republik verteilt, damit zu tun ? Was sich problemlos nachweisen lässt, nicht das Geringste ! Doch wohl wissend, der hier wenig interessierte und schlecht informierte Bundesbürger, macht da keinen Unterschied und nimmt ins Visier, was er / sie sehen und glaubt verstehen zu können. Das Dach seines Nachbarn, der ihn „ausbeutet“. Nun wer wirklich Interesse hat, wird bald herausfinden was da wohlfeile Lüge ist und wo für diesen Bereich tatsächlich geändert und wo tatsächlich aus dieser Veranlassung heraus Kosten entstehen.

Nun ich möchte mich bemühen, das so „aufzuarbeiten“, das jeder versteht, was tatsächlich technisch und leider auch politisch vorgeht.

Nicht gerade erst hereingekommen

BeitragVerfasst: Fr 8. Mär 2013, 13:57
von admin
aber sicher nicht allgemein bekannt oder längst wieder vergessen. Ist ja auch schon über ein Jahr alt und wo Meldungen eine Höchsthalbwertzeit von wenigen Tagen haben, gehen solche Informationen auch schnell verloren. In diesem Fall ein sehr glücklicher Umstand für all jene, welche gern immer noch daran glauben die Atomkraft könnte unsere Probleme „richten“. Dabei will ich (diesmal) die absehbaren Folgekosten nicht bemühen.

Ein Problem, wenn ich zu viel hier zitiere, verletze ich in diesem Fall die Rechte der Süddeutschen Zeitung und könnte empfindlich finanziell „herangezogen“ werden. Andererseits gehen leider solche Berichte auch wieder unter. Eine Garantie, das dieser Link noch in ein, zwei Jahren funktioniert ist nicht gegeben. Ganz nach Gutdünken gehen dann die darin enthaltenen Informationen verloren. Da dieser Teil des Forums öffentlich werden soll, muss ich alles vermeiden was auch nur den Hauch einer Rechteverletzung beinhaltet.

Doch muss mir jemand glauben, wenn ich den Inhalt selbst wiedergebe ohne wörtlich zu zitieren ? Dennoch eine Zusammenfassung was tatsächlich im Artikel stand, kann derzeit (08.03.2013) nachgelesen werden. Doch zunächst ein Minizitat als Einleitung :

8. Februar 2012 21:05 Frankreich braucht Energie vom Atommuffel Deutschland Jetzt fließt der Strom in die andere Richtung

Erst die AKW abschalten und dann Atomstrom aus Frankreich kaufen - die Regierung Sarkozy warf Deutschland bei der Energiewende Heuchelei vor. Doch wegen der Kälte ist das stolze Atomland Frankreich jetzt ausgerechnet auf Energie vom Aussteiger Deutschland angewiesen.

Von Michael Kläsgen, Paris


Dazu muss man wissen und verstehen wo die Begrenzungen eines Atomkraftwerks liegen (was auch für Kohlekraftwerke anwendbar ist).

AKW und jede Art von „thermischen“ Kraftwerken benötigen eine „Temperaturgefälle“ um überhaupt zu funktionieren.
Es muss etwas „kälter werden“ um aus diesem Gefälle Leistung zu gewinnen. Nicht unähnlich der Verhältnisse bei Wasserkraftwerken, wo Wasser von einem erhöhten Niveau zum tieferen fließt. Bleibt die Temperatur gleich, „fließt“ auch nichts.

Leider kann dieses Fließen (heiß nach warm) nicht beliebig „reguliert“ werden. Es gibt nach „unten“ deutliche Grenzen – derartige Kraftwerke werden dann mindestens „unwirtschaftlich“ bzw. setzt die Technologie sehr früh eine „Untergrenze“. Vereinfacht gesagt, derartige Kraftwerke müssen möglichst permanent und möglichst im Volllastbetrieb arbeiten. Alles was darunterliegt bewirkt einen ungünstigen „finanziellen Wirkungsgrad“ und ist auch technisch problematisch.

Nun, wenn kein Bedarf (Leistung) gefordert wird, könnte man ja derartige Kraftwerke einfach abschalten und bei Bedarf wieder einschalten ? Leider nur in ebenfalls höchst unwirtschaftlichen Grenzen die allesamt technologisch bedingt sind. Es dauert von mehreren Stunden bis Tagen, bist derartige Kraftwerke wieder schadlos „am Netz“ sein können.

Ein Kraftwerk, das nicht „belastet“ wird, arbeitet im „Leerlauf“. Doch das wiederum ist aus den o.g. Gründen sowohl technologisch, als auch finanziell unmöglich bzw. auch unerwünscht. :idea:

Einzige Ausnahme bei fossilen Kraftwerken sind Gaskraftwerke, welche innerhalb kurzer Anfahrphasen „ans Netz gehen können“ oder bei Minderbedarf nahezu problemlos abschaltbar sind. Deren Problem ist die Zeit wo sie nicht benötigt werden. Die laufenden Kosten, die Investition usw. bringen keinen Nutzen und so stehen die Dinger „nutzlos“ herum und diese Kosten müssen hier auf den Preis der verbleibenden Leistung angerechnet werden.

Nun bei AKW redet man gerne von „Grundlast“, einer Bedarfsphase die 24h am Tag existiert. Geradezu ideal, weil so ein AKW selbst 24h Volllastbetrieb fahren kann. Was den Eigentümern ebenfalls 24h täglich die Kasse füllt. Alle sind glücklich, wenn, wenn da nicht auch noch Kohlekraftwerke gäbe, die genau dasselbe „tun“ möchten 24h durch produzieren. Was da als „Grundlast“ propagiert wird, ist in Wirklichkeit nur teilweise auch „Grundlast“. Ein Netz mit Kraftwerken, welche alle nur „grundlastfähig“ sind (oder jedenfalls der überwiegende Teil) kann nicht funktionieren ohne das einzelne Kraftwerke entweder am Rande ihrer minimal möglichen Belastung laufen (und so völlig unwirtschaftlich operieren).

Nun wer seine „Warenabsatz“ steigern muss, der macht massiv Werbung. So auch unsere französischen Nachbarn. Hauptsächlich nachts ist die Leistungsabnahme auf einem Minimum, weil nachts bekanntlich die Mehrheit der Menschen schläft und die Produktion ebenfalls auf ein unvermeidbares Minimum abfällt. Was allerdings nachts benötigt wir – allerdings auch nur in der Heizperiode – ist Energie für die Heizanlagen. Durch Wegfall der Solarenergie (nach Sonnenuntergang) wird es messbar kälter. Genau darauf zielen nun die stromgebundenen Heizungsanlagen. In gewissen Grenzen kann thermische Energie auch gespeichert werden. Damit kann man den 24h Bedarf in die Nachtstunden komprimiert verschieben. Wichtig, so erst kann ein thermisches Kraftwerk einigermaßen kontinuierlich Volllastbetrieb fahren. Bietet man diesen „Nachtstrom“ günstig an, werden sehr viele diese Heizart wählen. Der notwendige private „Gerätepark“ für eine derartige E-Heizungsanlage ist deutlich billiger, als die bekannten Heizungsanlagen.

Klingt gut und fortschrittlich. Würde man dadurch nur Lücken füllen und nur Leuten E-Heizungsanlagen „verkaufen“ welche ihre Wohnungen auf möglichst geringen Energiebedarf „getrimmt“ haben, wäre diese „Nische“ belegt und das gesamte System um einiges verbessert. Doch leider wurde die Tatsache, damit kann man zusätzlichen Bedarf schaffen schnell das Hauptargument. So ist ein Teil der französischen AKW einzig Heizungszwecken „gewidmet“. Dabei sind Kunden mit den größten Energieschleudern auch die liebsten Kunden. Wohin das führt, möchte ich mit meinem nächsten Beitrag verdeutlichen.

Europäischer Verbund

BeitragVerfasst: Fr 8. Mär 2013, 14:52
von admin
Einerseits ist ein Verbundnetz eine feine Sache. Doch andererseits wird dadurch auch Abhängigkeit erzeugt. Längst haben wir uns in D daran gewöhnt, zu jeder Tages- und Nachtzeit ist elektrische Energie „problemlos“ verfügbar. Einer der Gründe dafür ist das dicht geknüpfte Verbundnetz in D. Doch auch die „Vernetzung“ mit unseren Nachbarn nimmt zu. Warum soll man also selbst teure Überkapazitäten aufbauen, wenn der Strom auch vom Nachbarn kommt ?

In der EU fließen energetische Strömen in und von allen Richtungen auch aus dem Land. Wie viel das so im Einzelnen ist, daraus möchten „interessierte Kreise“ gern ein leicht manipulierbares Geheimnis machen. Dann kann man seiner „zahlungspflichtigen“ Bevölkerung wesentlich leichter „vermitteln“, das Abschalten der AKW stürzt D in den Ruin und andere um uns herum sind schlauer – sind die wirklich schlauer ? Oder einfach inzwischen bei weitem abhängiger von ihren AKW ?

F hat derzeit 58 aktive AKW. Beinahe alle weitgehend typengleich. Sollte da ein ernsthafter Fehler entdeckt werden, können aus offensichtlichen Gründen eben nicht alle mal „heruntergefahren werden“ bis das dieses Problem ÜBERALL beseitigt ist. Der einzig „richtige Weg“ ist es daher, einfach behaupten, es gäbe so eine Situation niemals.

Doch diese einseitige Festlegung auf nur eine Technologie hat auch andere sehr ähnliche Probleme. Da jedes thermische Kraftwerk zur Energiegewinnung auch der Kühlung bedarf, werden alle „wasserarmen“ Perioden die Nutzung derartiger Kraftwerke mehr oder weniger stark einschränken. Wer das nicht so recht verstehen kann, sollte sich einmal fragen ob es Zufall ist, das AKW im Landesinnern stets an größeren Flussläufen gebaut wurden. Keineswegs Zufall. Daher ist ein niedriger Wasserstand – egal ob im Winter oder Sommer – immer auch mit Leistungsminderung verbunden. Zum einen weil die dann zur Verfügung stehenden Wassermengen und die erlaubte Erwärmung des Flusswassers nicht für volle Kapazitätsausnutzung reichen und im Fall der mechanischen Kühlung (über Kühltürme) zusätzlich el. Leistung für den Transport (Pumpen) den Wirkungsgrad der Anlagen weiter verringern.

Das, und die Konsumgewohnheiten der Franzosen (die unseren nicht so unähnlich sind) hat F im Winter 2012 nahezu in den landesweiten el. Kollaps geführt. Die 58 AKW reichten nichtmehr aus um den winterlichen Bedarf zu decken, der durch bislang nicht gemessene (seit 1985) Außentemperaturen hervorgerufen wurde. Das angeblich nahe am Blackout lavierende D versorgte die Nachbarn mit der notwendigen Kapazität. Interessante Zusammenhänge :

:shock:
Quelle hat geschrieben: Je tiefer die Temperatur, desto steiler der Anstieg der Energiekurve. "Das System aus Atomkraftwerken und Elektroheizungen ist extrem temperaturempfindlich", formuliert ein Experte. Konkret bedeutet das: Sinkt die Temperatur um ein Grad Celsius, wird die Kapazität von zwei weiteren Reaktoren benötigt. Kein anderes Land in Europa muss Kälte so teuer bezahlen wie Frankreich. Alle anderen Länder verlassen sich auf mehrere Energieträger und können notfalls ausweichen. Frankreich hängt am Atomstrom. Das Land bleibt zwar über das Jahr mit seinen 58 Meilern ein Stromexporteur. Wenn es aber eisig wird, sind die Atomkraftwerke zu schwerfällig, um schnell Strom zu liefern und den Bedarf zu decken. Dann muss Frankreich importieren.


Nun werden die „Widersacher“ einer „Energiewende“ hin zu den sog. EE einwenden (das tun sie gern und beständig) solarer und windbewegter Strom seine eine sog. „Zufallsenergie“, die unberechenbar und eher zufällig zu Unzeiten und damit unfähig sei unseren Energiebedarf jemals zu decken. Wer das so hört, könnte dem zustimmen. Schließlich ist unser Gedächtnis was das Wetter angeht noch unzuverlässiger, als bei anderen Gelegenheiten. Da passt dann sehr gut jede Lüge über die wahren Verhältnisse hinein. Wer dann noch wissenschaftliche Erkenntnisse und besonders Studien diskreditiert, kann frei manipulieren wie es ihm passt.

Genau das passiert momentan auf breiter Front. Dabei kann praktisch für jeden m² in D zumindest die solare Leistung vorausberechnet werden. Die natürlichen Schwankungen als Parameter eingerechnet, lässt sich inzwischen sehr genau „voraussagen“ wie groß die erzielbare Leistung sein wird. Was den Wind im „Binnenland“ angeht, fehlen entsprechende Angaben zwar nicht, sind aber nicht genauso klar festlegbar für jeden Standort. Doch können wir einfach so tun, als gäbe es kein „Morgen“ ? Einfach weiter verbrennen mit weltweit stark ansteigender Tendenz ?

Was wir als „normal“ ansehen

BeitragVerfasst: Fr 8. Mär 2013, 16:52
von admin
keiner, der sich ein neues Fahrzeug (KFZ) zulegt, macht zuvor eine Rechnung auf wie häufig er diese Investition auch nutzt. Inzwischen ist es schon weiter verbreitet ein Auto gehört zu den nutzlosesten Konsumgütern überhaupt.

Nach ungefähr 10 … 12 Jahren muss ein „Neues“ her. Der Nutzungsgrad liegt bei durchschnittlichen 8 Prozent. Da habe ich mich nicht verschrieben ! Zu 92% der „Lebenszeit“ steht so eine Karre irgendwo herum. Wo sonst würde jemand ein so teures Objekt für soviel Geld kaufen – teilweise und sehr häufig gar kreditfinanziert – kaufen, wie bei diesem ? Klar diese 8% der Zeit benötigen wir dieses Objekt sehr dringend. An was das liegt, darauf möchte ich im Moment nicht eingehen.

Mit der gleichen nahezu schizophrenen Selbstverständlichkeit werden Investitionen in bessere Wärmedämmung von Gebäuden und um beim Thema zu bleiben, in Investitionen in EE abgelehnt. Ein Jahr hat 8.760 Stunden. Gelegentlich werde ich herausfinden wie viele davon zum Beispiel von einer PV-Anlage „nutzbar sein könnten“. Doch wenn ein KFZ nur zu acht Prozent überhaupt fährt, sind das ganze 701 Stunden in einem Jahr und die anderen 8.059 Stunden steht das Ding nicht nur nutzlos herum, sonder kostet jede Minute auch noch Geld (Wertverlust, Versicherung, Parkgebühren usw.) – dann wenigsten keines für Betriebsstoffe ! Eine noch ungünstigere „Geldanlage“ ist mir im Moment nicht bekannt.

Die selben Leute die das „normal“ finden, kritisieren PV-Anlagen und dabei besonders jene, welche sie nicht selbst bezahlt haben. Die wären „unwirtschaftlich“ und rentieren sich nur, weil andere dafür bezahlen müssen. Eine interessante aber komplett realitätsfremde Denkweise (ich unterstelle das diese Leute dabei denken). Um beim Beispiel KFZ zu bleiben. Ohne das alle über ihre Steuern das Wegenetz instandhalten, wäre ein Auto zu 99,9 % „stationär“. Klar geht das Eine nicht ohne das Andere. Doch wenn schon dabei, einige finanzieren ihr Geschäftsmodell durchaus mit „Rückgriff“ auf die Allgemeinheit. Jeder der ein „Fuhrgeschäft“ betreibt und auf von der Allgemeinheit über div. Steuern finanziertes Straßennetz fährt, zahlt zumindest bei LKW nur eine geringen Bruchteil gegenüber den KFZ-Besitzern. Gemessen an der Erkenntnis, das eine großer LKW etwa den :idea: 160.000fachen Schaden jährlich auf Deutschlands Straßen verursacht, wie das ein einzelner PKW in der selben Zeit vermag.
Quelle 21.08.2000 hat geschrieben:.....Der neue Vorschlag geht weit über die bisherigen Ideen hinaus - und damit in die richtige Richtung. Denn alle bisherigen Überlegungen griffen zu kurz. Ziel der Straßengebühr muss es sein, dass diejenigen, die die Straßen benutzen, auch entsprechend für deren Erhalt aufkommen. Das heißt, die Abgabe muss vor allem den schweren Lkw-Verkehr treffen. Fast die Hälfte aller Straßenschäden werden vom Lkw verursacht. Ein 40-Tonner zerstört die Straßen im selben Maße wie 160 000 Pkw - ganz zu schweigen von den externen Kosten durch Luftverschmutzung, Lärm, Unfälle, Klimaveränderungen und Aufwendungen für die Verkehrssicherheit. Der Aufwand von Bund und Ländern zur Schadensbegrenzung liegt weit höher als die Einnahmen aus Lkw-Abgabe und Mineralölsteuer. Nach jüngsten Studien der Wirtschaftsforscher liegen allein die Umweltkosten bei jährlich mindestens 66 Milliarden Mark (ca. 33 Milliarden Euro). Dennoch hat sich der Güterverkehr auf Straßen in den letzten 20 Jahren fast verdreifacht......


Doch zurück zu PV. Die Annahme das eine solche Photovoltaik Anlage, nur tagsüber „etwas bringt“, macht aus 100% schon mal maximal 50% Wieweit die produktive Zeit noch tiefer liegt, kann ich im Moment nicht belegen. Aber den Nutzen in „eingefangener“ Leistung kann ich beziffern. Schwer vergleichbar mit dem KFZ, wo ja der verbleibende Nutzen von den Bedürfnissen des Betreibers abhängt.

OK ein paar Zahlen. Für das Jahr 2012, weil dieses nun vollständig überprüfbar vorliegt. In der Summe wurden 11.092 kWh sowohl anteilig in das öffentliche Netz, als auch zu ca. 35% im eigenen Haushalt verbraucht. Leider ein Ein-Personenhaushalt, sonst würde sich ein etwas höherer Eigenbedarf ergeben. Im Grund liegt genau beim Eigenbedarf mein „größtes Interesse“. Es gibt auch ohne Speichereinrichtungen (Batterien) noch eine Steigerung des eigengenutzten, selbst erzeugten Stroms. Das bedeutet ein „Strommanagement“ wo der Bedarf soweit wie eben möglich an die aktuelle Erzeugung angepasst wird.

In der übrigen Zeit bin ich genau wie jeder andere Verbraucher auf ein funktionierendes Netz angewiesen. Besonders, weil ich mein Haus elektrisch beheize. Die Dämmung ist seit 1975 auf dem Niveau welches bis 2009 bei Neubauten zulässig war. Inzwischen haben ich die Dämmung weiter in Richtung „Passivhaus“ verstärkt und werde sowohl die Außenwanddämmung, als auch einige inzwischen veraltete Fenster erneuern bzw. verstärken. Damit werde ich den Verbrauch während der Heizperiode weiter senken. Was ich bisher „verbraten“ habe konnte ich über alte Stromrechnungen einigermaßen genau berechnen. Über einen Zeitraum von 19 Jahren habe ich 333.273 kWh Leistung für Heizung, W-Wasserbereitung, Kochen, Waschen, Beleuchtung und Kommunikation verbraucht.

Das ergibt durchschnittlich per Jahr 17.541 kWh. Rechnet man davon etwa 4.000 ab (alles ohne Wasser und Heizung) bleiben rund 13.000 kWh für Heizung „übrig“ klar, das hier noch Einsparungen möglich sind. Bezieht man dies auf derzeit ca. 110 m² Heizflächen, liege ich mit 123 kWh/m² jährlich nicht wirklich gut und da der übrige Strom am Ende ebenfalls auch Heizzwecken „zufließt“ dürften 150 kWh/m² ein derzeit realistischer Wert sein.

Wäre nun der Eigenbedarf des ganzen Jahres zeitlich mit der Erzeugung „synchron“, läge mein Bedarf an „Fremdenergie“ niedriger. Im Übrigen ist mein Durchschnittswert höher als in den letzten zwei, drei Jahren.

Doch besonders erfreut kann ich über die Nutzung von 333.273 kWh nicht gerade sein. Um diese 333 MWh bei mir verbrauchen zu können, mussten weitere ca. 1.000 MWh „thermisch verbraucht“ werden. statt 333 müssten da eigentlich 1.333 MWh stehen. Um das komplett mit PV-Strom meiner Anlage zu ersetzen, müsste diese 133 Jahre „daran arbeiten“. Selbst wenn ich nur meine Zählerwerte zugrunde lege würde es immer noch 33 Jahre dauern um eine Äquivalent zu „erzeugen“.

Dabei sind meine Zahlen durchaus unterdurchschnittlich. Ob man angesichts solcher „Verschwendung“ glaubt einfach weiterzumachen wie seit knapp 200 Jahren, würde ohne Probleme sein ? Das kann eigentlich nur jemand so sehen, dem eigene Kinder, Enkel usw. völlig gleichgültig sind. Mal sehen ob ich einen Beitrag fabrizieren kann, der zeigt, wir leben seit „Anbeginn“ zu über 90 Prozent schon immer von und mit direkter solarer Energie – etwas, was leicht vergessen wird, wenn Mensch versucht die letzten paar Prozent ebenfalls direkt solar zu decken........

http://www.solarbetreiber.de/

BeitragVerfasst: Fr 9. Aug 2013, 18:52
von admin
Seit Anfang 2013 gibt es nun den
Der Deutsche Solarbetreiber-Club e.V. = http://www.solarbetreiber.de/ setzt sich umfassend für die Interessen und Bedürfnisse der rund 1,3 Millionen Photovoltaikanlagenbesitzer in Deutschland ein.

Der DSC e.V. unterstützt Interessierte, Betreiber und Nutzer von Solaranlagen durch praktische Hilfe und Serviceangebote, ihre Anlagen kostengünstig, effizient und effektiv zu planen, zu bauen und zu betreiben. Ganz besonders fördert der Club die Zusammenarbeit seiner Mitglieder. Dafür baut der Club eine starke Basis und dezentrale Vernetzung auf, um den Mitgliedern auch vor Ort mit Rat und Tat zu helfen. Der Club vertritt die Interessen der Betreiber auch gegenüber der Politik und wirkt bei der Gestaltung von Vorschriften und Normen mit. Er arbeitet partnerschaftlich mit den Verbänden der Erneuerbaren Energien und der Solarbranche zusammen für eine konsequente Energiewende.
Wenn auch kein Gründungsmitglied, bin ich seit Anfang Juni Mitglied des "DSC".

Der Vorstand des DSC fasst zusammen :
Zurzeit können wir Ihnen die folgenden Leistungen anbieten und wir arbeiten täglich daran, diese zu erweitern und zu verbessern. Dabei freuen wir uns auch über Ihre Ideen und Vorschläge:

· Internetseite: Aktuelle Informationen und Aktivitäten des Clubs. Nachrichten und wichtige Termine aus der Photovoltaik-Branche. Nützliche Materialien, Links und Ratgeber.

· Newsletter: Regelmäßig aktuelle Informationen für Anlagenbetreiber und Photovoltaik-Interessierte. Hier sind auch Ihre Nachrichten willkommen!

· Politische Interessenvertretung: Der Club vertritt die Interessen seiner Mitglieder bei Bundestag und Bundesregierung und liefert den Mitgliedern aktuelle Informationen aus erster Hand.

· Veranstaltungen zu Fachthemen: Der Club organisiert Fachtage zu aktuellen Themen aus Technik, Recht und Anlagenbetrieb. Wenn Sie eine Veranstaltung bei Ihnen vor Ort durchführen möchten, melden Sie sich bei uns. Wir können diese dann gemeinsam planen und durchführen.
Wir haben eine Kooperation mit der Solarakademie Franken geschlossen, Sie erhalten ab sofort 10 % Rabatt auf alle Seminare!

· Netzwerk: Vernetzung der Mitglieder zum persönlichen Austausch und zur gegenseitigen Hilfe bei Fragen und Problemen.
Aktuell helfen wir Ihnen insbesondere beim Ausfüllen des 50,2 Hz-Fragebogens.

· Arbeitsgruppen: Erarbeiten die fachlichen Grundlagen zur Unterstützung der Mitglieder bei technischen und rechtlichen Fragen sowie die politischen Positionen des Club. Derzeit arbeiten die drei AGS Energiepolitik, Recht und Steuern sowie Anwendung und Technik. Wenn Sie in einer unserer Arbeitsgruppen mitarbeiten möchten, dann leite ich vereinsintern Ihre Mailadresse weiter. Die Sprecher der Arbeitsgruppen setzen sich dann mit Ihnen in Verbindung.

Erstauliches in Sachen Energiewende - was gerade "reinkommt"

BeitragVerfasst: Fr 9. Aug 2013, 19:20
von admin
[url=http://www.bmu.de/bmu/presse-reden/pressemitteilungen/pm/artikel/reform-der-pv-foerderung-erweist-sich-als-grosser-erfolg/?tx_ttnews[backPid]=82] DAS BMU[/url]

DAS BMU hat geschrieben:Berlin, 08.07.2013
Reform der PV-Förderung erweist sich als großer Erfolg

Im Juni 2012 haben Bundestag und Bundesrat die Reform der Photovoltaik-Förderung verabschiedet. Ein Jahr später zieht Bundesumweltminister Peter Altmaier eine positive Bilanz. :roll: "Die Reform wirkt. Der Ausbau der Photovoltaik ist jetzt auf einem nachhaltigen Kurs", sagte Altmaier.

"Der Erfolg der Reform der PV-Förderung übertrifft die seinerzeit geäußerten Erwartungen bei weitem", sagte Altmaier. "Nach zwei Gesetzesnovellen in den Vorjahren, die weitgehend wirkungslos blieben, wurden erstmals die Ziele der Reform vollumfänglich erreicht."


So sieht es die gegenwärtige Regierung. Wie allerdings die vielbelklagte EEG-Umlage zusammengesetzt ist - weitgehend "politisch" - wird selbstverständlich nicht näher betrachtet. Hier kann "unsere Regierung" auf Unwissenheit und Trägheit bauen.

Einen "Vorspann" wie das alles zusammenhängt findet sich hier zum internen Beitrag (wird weiter ergänzt).